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Geschützt: Alltagsbegleiter Aufbaukurs n. § 53 SGB XI

C1 Ernährung bei Demenz

Begriff Demenz
Demenz:
  • lat. Demenz

  • mens = Verstand

  • de = abnehmend, abnehmender Verlust

wichtigste Erscheinungsbilder:
  • Demenz vom Alzheimer Typ

  • Vaskuläre Demenz

  • Korsakow-Syndrom

  • Lewy-Körperchen-Demenz

Mögliche Symptome einer Demenz

  • Beeinträchtigung von Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache und Urteilsvermögen

  • Verlust des Sprechvermögens und Wortfindungsstörungen

  • Unfähigkeit zu geschickten, planvollen Bewegungen von Körperteilen

  • Erkennungsstörungen

  • psychomotorische Unruhe, quälender Bewegungsdrang

  • Persönlichkeitsveränderungen

  • Beeinträchtigung in den Lebensaktivitäten

  • Veränderungen der emotionalen Kontrolle, des Sozialverhaltens oder der Motivation

  • keine Bewusstseinstrübung

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  • Abstände zwischen Unterüberschriften sind immer 30.

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Abstände vor der nächsten Überschrift sind immer 50.

Häufige allgemeine Risikofaktoren für eine Mangelernährung
  • akute und chronische Krankheiten

  • Multimorbidität

  • Auswirkung von Krankheit oder Behandlung

  • Effekte einzelner oder mehrerer Medikamente

  • verminderte, eingeschränkte Sinneswahrnehmung

  • kognitive Beeinträchtigungen

  • Immobilität

  • Schluckstörungen

  • schlechter Mund- und Zahnstatus

  • Appetitlosigkeit

  • Depression

  • Einsamkeit und Isolation

  • unzureichende Versorgungs- und Infrastruktur

  • mangelndes Wissen über gesunde Ernährungsweisen

  • ungünstige Ernährungsgewohnheiten und-vorlieben

  • schlechte Lebensmittelqualität

  • finanzielle Not oder Armut

  • Angst vor Allergien/Unverträglichkeiten

  • Angst vor Vergiftung

  • Schlankheitswahn

  • unerwünschte, störende Gesellschaft während der Mahlzeiten

  • unflexible Essenzeiten

  • unzureichende, unangemessene Hilfsmittel- oder Unterstützungsangebote während der Mahlzeiten

  • schlechte Ernährungsversorgung und –beratung

  • Unruhe, störender Geräuschpegel und Unterbrechungen während der Mahlzeiten

  • Ablehnung verordneter Diäten oder Kostformen

Folgen von Mangelernährung

gesundheitliche Folgen:
  • Abnahme der Muskelkraft

  • erhöhtes Sturzrisiko

  • beeinträchtigte Immunfunktion (Infektanfälligkeit)

  • Haut- und Schleimhautdefekte

  • Wundheilungsstörungen

  • Dekubitusrisiko

  • neurologische und kognitive Beeinträchtigungen

  • Beeinträchtigung der Herzleistung und Atemfunktion

  • verlangsamte Rekonvaleszenz (Genesung)

Auswirkungen von Demenz auf das Ernährungsverhalten

Problem

Folgen im Alltag: Der Betroffene…

 

 

Vergesslichkeit

  • vergisst, zu essen und zu trinken oder dass er bereits gegessen hat

  • kann nicht mehr einkaufen

  • vergisst, nach dem Kauen zu schlucken

 

 

 

Veränderungen der
Wahrnehmung

  • hat veränderte Vorlieben, z.B. morgens Lust auf Mittagessen

  • verbrennt sich leicht die Zunge, weil er das Dampfen einer Speise oder die Temperatur einer Tasse nicht wahrnimmt oder versteht, fühlt keinen Hunger

  • entscheidet die Frage, ob er isst und trinkt, nach dem „Lustprinzip”, nach dem Wohlfühlen in einer Situation

 

 

 

Verkennen der Situation

und Wahnerleben

  • weiß nicht, was er am Tisch soll oder erkennt die Speisen nicht

  • verwechselt Tag- und Nachtzeiten

  • hat Angst vor Vergiftungen

  • isst nicht essbare, verdorbene oder giftige Produkte

  • versteckt oder hortet Nahrungsmittel

  • isst nicht aus Angst, das Essen nicht bezahlen zu können

 

 

 

Unruhe

  • kann nicht am Tisch sitzen, muss dauernd gehen

  • kann sich nicht auf das Essen konzentrieren, wird dauernd abgelenkt

  • nestelt ständig an sich oder etwas anderem herum

Apraxie

(Handlungsstörungen)

  • weiß nichts mit Besteck und Geschirr anzufangen

 

Aphasien

(Störungen des Sprechens,

des Wortverständnisses)

  • kann nicht ausdrücken, was er gerne essen möchte

  • kann Probleme im Mund nicht artikulieren

  • kann Schmerzen nicht mitteilen

 

 

emotionale Veränderungen

  • lehnt Personen ab, die ihm das Essen
    reichen

  • zieht sich in sich zurück und ver-weigert Essen und Trinken

 

Schluckstörungen

  •  verschluckt sich häufig oder kann nicht schlucken

  • gerät in Atemnot

 

Apathie

(Teilnahmslosigkeit)

  • hat kein Interesse an dem, was um ihn
    herum geschieht

  • setzt die Aufforderung zum Essen und Trinken nicht um

 

Veränderungen
sozialer Fähigkeiten

  • verliert im Verlauf der Krankheit ein
    angemessenes Verhalten bei Tisch und zeigt teilweise unübliche Verhaltensweisen

 

 

 

Kommunikation

  • verliert darüber hinaus die Fähigkeit zu
    sprechen und damit bewusst mit anderen zu kommunizieren und möchte als Folge der sozialen Isolation und möglichen Depression nicht mehr essen und trinken

 

 

veränderter Geruchs- und

Geschmackssinn

  • lehnt saure Lebensmittel häufig ab,
    während süße Speisen oft besonders gerne gegessen werden

  • hat häufig einen eingeschränkten Geruchssinn (ist besonders stark ausgeprägt)

Abnahme des Geruchs- und Geschmackssinnes im Alter
Ursachen:
  • verschiedene Krankheiten

  • Änderung des Speichelflusses und Veränderungen der Mundflora

  • unzureichende Mundhygiene

  • Nachlassen der Sensitivität gegenüber süßen/salzigen Speisen

  • fehlende Geruchsreiz

Kau- und Schluckstörungen
Kaustörungen:
  • Ursachen und Symptome im Bereich der Zähne oder des Mundraumes

Schluckstörungen:
  • meist die Folge bestimmter Krankheiten, die Probleme beim Schlucken verursachen

Für eine erfolgreiche Therapie ist es wichtig, genau zwischen den Krankheitsbildern zu
unterscheiden und die jeweiligen Ursachen zu erkennen.
Besonders bei Kaubeschwerden können diese häufig leicht behoben

oder die Symptome gelindert werden.

Schluckstörungen (Dysphagien)

  • mit zunehmendem Krankheitsgrad Schluckstörungen, die das Essen und Trinken zusätzlich erschweren, Betroffene müssen sich sehr konzentrieren, um sich nicht zu verschlucken

     

  • Nahrungsaufnahme wird zum

    Kraftakt und nimmt die Freude

    am Essen und Trinken

Ursachen:
  • Lähmungen der am Schluckakt beteiligten Muskeln

  • eine verzögerte oder fehlende Auslösung des Schluckreflexes

  • ein vermindertes Zusammenziehen der Muskulatur des Mundbodens

  • eine Öffnungsstörung des oberen Schließmuskels der Speiseröhre

direkte Hinweise auf eine bestehende Schluckstörung:
  • zeigen sich unmittelbar beim Essen und Trinken, z.B.
    – Angst vor den Mahlzeiten (Nahrungsverweigerung) aus der Sorge heraus, sich zu       verschlucken oder zu ersticken
    – Husten und Räuspern während der Mahlzeit und danach
    – Nahrungsreste im Mundraum durch eine unvollständige Weiterleitung der Nahrung
    – Atemnot bei verlegten Atemwegen
    – Verweigerung von Getränken

indirekte Hinweise auf eine bestehende Schluckstörung:
  • können sich erst viele Stunden bis Wochen nach der Nahrungsaufnahme zeigen, z.B.
    – unklares Fieber als möglicher Hinweis auf eine stille Aspiration und der         Entwicklung  einer Aspirationspneumonie (Lungenentzündung)
    – Gewichtsverlust, Zeichen einer Mangelernährung
    – Dehydratation aufgrund einer unzureichenden Flüssigkeitszufuhr
    – vermehrtes Husten, Räuspern durch verbliebene Speisereste im Bereich des     Kehlkopfes

Vermehrte Unruhe und erhöhter Bewegungsdrang

 

 

  • starker Bewegungsdrang verbunden

    mit innerlicher Unruhe

  • äußert sich in Lauftendenzen

    oder bei Bettlägerigen in dauerhaft unruhigen Bewegungen

  • je nach Ausprägung ein leicht bis

    stark erhöhter Energiebedarf (im

    Einzelfall kann der Energiebedarf

    auf 3000 bis 4000 kcal pro Tag

    steigen)

  • Wanderungen für Demenzkranke als Abbau innerer Spannungszustände und Erhalt von Selbstwertgefühl

  • Förderung der Agitiertheit (ruheloses, von Gefühlen der inneren Anspannung begleitetes Getriebensein, das in wiederholte unproduktive Aktivitäten, z.B. ständiges Händereiben, Hin- und Herlaufen oder an der Kleidung zupfen, mündet) durch Umgebungsanreize wie laute Musik, grelle Stimmen, durcheinander reden, ungewöhnliche Geräusche

  • als Reaktion auf negativen Stress

Grundsatzstellungnahme Demenz
„Die Ursachen für eine Unterernährung
(ungewollten Gewichtsverlust) oder Dehydratation können vielfältig sein:
  • ab dem frühen bis mittleren Stadium der Demenz Verlust kognitiver (geistige) Fähigkeiten zur Gewährleistung einer selbstständigen Nahrungs- und Flüssigkeits-aufnahme

  • im mittleren Stadium der Demenz gesteigerter Kalorienverbrauch bei erhöhter Mobilität oder Unruhe

  • ab dem mittleren Stadium der Demenz Störung der Sprache (Hunger und Durst können nicht mehr geäußert werden)

  • Depressionen, Antriebsarmut, Wahnvorstellungen (Vergiftungswahn), Schluckstörungen

  • zum Teil Störung des Geruchssinns bei der Alzheimer Demenz

  • zum Teil Vorliebe für kohlenhydrathaltige Süßspeisen bei der Frontotemporalen Demenz.“

Grundaussagen des Expertenstandards Ernährungsmanagements
  • beschreibt den pflegerischen Beitrag zum Ernährungsmanagement

  • richtet sich an Pflegefachkräfte in der Krankenhausversorgung, der stationären Altenhilfe und der ambulanten Pflege

  • Zielgruppe sind erwachsene Menschen, die der Pflege bedürfen und ganz oder teilweise in der Lage sind, oral Nahrung und Flüssigkeit zu sich zu nehmen (keine Kinder, Säuglinge, Jugendliche)

  • nicht berücksichtigt sind Übergewicht, Diabetes, Schluckstörungen, künstliche Ernährung

Schwerpunktaufgaben des Expertenstandards Ernährungsmanagements
  • Identifikation und Erfassung von Risikofaktoren/Anzeichen für eine Mangelernährung (Screening) und bei Notwendigkeit tiefer gehende Ein-schätzung der Ernährungs-situation (Assessment)

  • Planung und Durchführung von Maßnahmen zur Sicherstellung einer bedürfnis-orientierten und bedarfsgerechten Ernährung (z.B. individuelle Mahlzeiten-gestaltung, Zusammenarbeit mit Dritten, Beratung und Anleitung)

  • Beurteilung der Wirksamkeit eingeleiteter Maßnahmen

Definitionen

Definition Mangelernährung

Anhaltendes Defizit  an Energie und/oder Nährstoffen
im Sinne einer negativen Bilanz
zwischen Aufnahme und Bedarf

mit Konsequenzen und Einbußen

für Ernährungszustand,

physiologische Funktionen und Gesundheitszustand

Definition Flüssigkeitsmangel

= Dehydratation oder Exsikkose (Austrocknung)

  • Defizit an Körperwasser und Natrium, das sich sowohl aus einer zu geringen Aufnahme als auch durch eine zu hohe unausgeglichene Ausscheidung ergeben kann 

  • mögliche Folgen: erhöhte Herzfrequenz, Übelkeit, Krämpfe, Verwirrtheit, lebensbedrohlicher Zustand

  • Flüssigkeit/Nahrung wird im Expertenstandard insgesamt als Nahrung bezeichnet

Ausreichend essen und trinken trotz Demenz
  1.  Essbiografie

  2.  Besonderheiten bei der Speisenauswahl

  3. Fingerfood

  4.  Essen Sie zu Fuß

  5. Getränkeangebot

  6. Anregung aller Sinne

  7. Atmosphäre bei den Mahlzeiten

  8. Besonderheiten im Umgang mit Demenzkranken

Besonderheiten im Umgang mit Demenzkranken
  • Mundhygiene

  • Zahnstatus

  • Medikamente

Prägungszeit
Essbiografie
  • Berücksichtigung der persönlichen Ess- und Trinkbiografie

  • Hervorrufen von positiven Erinnerungen durch Speisen und Getränke sowie Gewohnheiten rund um die Mahlzeiten, z.B. Einbeziehung der Betroffenen an der Vor- und Zubereitung von Mahlzeiten

  • Hervorrufen von positiven Erinnerungen durch Speisen und Getränke sowie Gewohnheiten rund um die Mahlzeiten, zB Einbeziehung der Betroffenen an der Vor- und Zubereitung von Mahlzeiten

Wo hat der Betroffene gelebt (Land, Region, Dorf, Stadt)?

Welchen Beruf hat er ausgeübt?

Ist er in einer Klein- oder Großfamilie aufgewachsen?

Sind Lieblingsspeisen oder bevorzugte Getränke, auch aus der Kindheit bekannt?

Hat er selbst gekocht?

Was wurde zu den einzelnen Mahlzeiten bevorzugt gegessen?

Gab es besondere Essgewohnheiten (z.B. die Anzahl und Verteilung der Mahlzeiten über den Tag oder Speisen zu besonderen Anlässen wie dem Geburtstag)?

Welche Tischsitten und Rituale gab es rund um die Mahlzeiten (z.B. Tischgebete)?

Gab es besondere religiöse, kulturelle oder ethnische Besonderheiten im Zusammenhang mit der Ernährung?

Hat der Betroffene in seinem Leben längere Hungerphasen erlebt (durch Armut, Kriege)?

Besonderheiten bei der Speisenauswahl

  • Häufige Bevorzugung süßer Speisen (evtl. Getränke und durchaus auch herzhafte Speisen nachsüßen, auch ungewöhnliche Geschmacksrichtungen zulassen)

  • energiereiche Ernährung sicher stellen und bei Bedarf energieangereicherte Speisen bei einem erhöhten Energiebedarf anbieten, zB Pflanzenöle, Nüsse, Sahne, Butter oder Ei

  • bei hochkalorischer Kost die Speisen möglichst in mehreren kleinen Mahlzeiten über den Tag verteilen

  • bei starken Lauftendenzen „Eat by walking“ oder durch Essstationen auf dem Weg

  • Lebensmittel und Speisen mit kräftigen Farben sind leichter zu erkennen (z.B. weiße Lebensmittel wie weißes Fischfilet, Kartoffeln und Blumenkohl auf einem weißen Teller werden nicht gut erkannt)

  • Speise, Geschirr und Essplatz sollte sich durch farbliche Kontraste voneinander abgrenzen

Eat by walking

  • für Betroffene, die nicht mehr angemessen mit dem Besteck umgehen können oder es nicht benutzen möchten

  • ist eine gute Möglichkeit, die Selbstständigkeit beim Essen weitestgehend zu erhalten

  • Speisen mit den Fingern zu greifen und zum Mund zu führen, regt die Sinne an und kann Betroffene, die unter Appetitmangel leiden, möglicherweise wieder zum Essen
    motivieren

Fingerfood

  • fast alle Speisen können bei entsprechender Anpassung der Portionsgröße und der Konsistenz als Fingerfood angeboten werden

  • Portionieren von Speisen auf eine Größe von ein bis zwei Bissenen

  • Konsistenz der Speisen sollte gut greifbar, nicht bröselig, nicht klebrig, leicht zu kauen und gut zu schlucken sein

  • Eignung von Fingerfood gut für das „Eat by walking“

Getränkeangebot

  • auf eine ausreichende Versorgung achten

  • zu geringe Flüssigkeitszufuhr kann zu Verwirrtheit führen (Verstärkung der Symptome der Demenz)

  • Trinken wird häufig vergessen

  • auf veränderte Geschmackswahrnehmung einstellen, z.B. Bevorzugung süßer Getränke

  • bei Gefahr oder einer bereits vorliegenden Mangelernährung oder erhöhtem Energiebedarf hochkalorische Getränke anbieten

  • geeignete Trinkgefäße verwenden, z.B. farbige Becher für Wasser, Tassen mit großen und weich geformten Henkeln, kippsichere Trinkgefäße, Trinkhalme

  • Nutzung von Trinkritualen, zB Trinksprüchen

Anregung aller Sinne

Atmosphäre bei den Mahlzeiten

  • eine angenehme und ruhige Essatmosphäre, zB Reize wie Radio oder Fernseher bei den Mahlzeiten ausschalten

  • ausreichend Platz, helle und freundliche Räume sowie Tischnachbarn, mit denen man sich gut versteht

  • durch Einbeziehung der Betroffenen in die tägliche Arbeit wie das Eindecken oder Abräumen der Tische Gefühl des Gebrauchtwerdens und Nützlichseins

  • Förderung des Appetits durch gemeinsames Essen und Trinken

  • Schaffung von Gewohnheiten und Ritualen, z.B. gleich bleibende Essenszeiten, feste Sitzplätze, Tischgebete und ein regelmäßiger Tagesablauf

Information, Beratung und Anleitung
  • Eine angenehme und ruhige Essatmosphäre, zB Reize wie Radio oder Fernseher bei den Mahlzeiten ausschalten„Es ist nicht die Aufgabe von Pflegekräften, bspw. den täglichen Energiebedarf auszurechnen oder in spezifischen
    Situationen eine Nährstoffanpassung oder eine besondere
    Kostzusammenstellung vorzunehmen.“ 

  • Empfehlungen der DGE:

Bedarfsermittlung

Bedarfsermittlung

Empfehlung MDS Essen

Berechnung des Flüssigkeitsbedarfs

laut MDS Essen

100 ml für die 1. 10 kg Körpergewicht (je 10 kg=1000 ml)
+ 50 ml für die 2. 10 kg Körpergewicht (je 10 kg=500 ml)
+ 15 ml für jedes weitere kg Körpergewicht

= notwendige Gesamtflüssigkeitsmenge

– 0,33 ml je zugeführter kcal

= Trinkflüssigkeitsmenge

  • Expertenstandard empfiehlt 1,5 l

     

  • Gefahr bei einer Trinkmenge unter 1,0 l

Maßnahmen zur Sicherstellung einer bedürfnisorientierten und bedarfsgerechten Ernährung

Inhalte bei der Erstellung eines individuellen Maßnahmenplanes ergeben sich aus dem Assessment (ist die Pflegeplanung):

 

  • zur Unterstützung der Nahrungsaufnahme

  • zur Gestaltung der Umgebung

  • zu geeigneten, flexiblen Speisen- und Getränkeangeboten

  • zu Darreichungsformen

  • bei Bedarf Einbeziehung weiterer Berufsgruppen

  • unsere Empfehlung „Pflegeverfügung“

wichtig bei der Erstellung eines individuellen Maßnahmeplans:
  • Einbeziehung des Pflegebedürftigen und seiner Angehörigen

  • Verknüpfung zwischen Biografiearbeit und aktuellen Ernährungsgewohnheiten (z.B. Tischsitten, Rituale)

  • Auswahl angemessener Hilfsmittel bei spezifischen Einschränkungen (Esshilfen sollten Autonomie fördern und nicht zu einer unterstützten Abhängigkeit führen)

  • Ausprobieren unterschiedlicher Möglichkeiten

  • entsprechendes Übernahme- bzw. Entlassungsmanagement aus dem Krankenhaus

Alles verstanden?

Solltest Du noch weitere Fragen zu diesem Thema haben, so kannst du dich gerne, auf folgenden Wegen bei uns melden.

 

telefonisch:

Kenbi Campus 0171/ 3140321 oder

Mail: campus@kenbi.de

 

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