×
Geschützt: Alltagsbegleiter Aufbaukurs n. § 53 SGB XI

C2 Ernährung bei Diabetes

Diabetes mellitus
Diabetes:
  • chronische, d.h. lebenslange Stoffwechselerkrankung (ständige Kontrollen), erhöhte Blutzuckerwerte durch Insulinmangel/Resistenz

Diabetes mellitus

  • „Funktionsstörung, bei der die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) Insulin nicht (mehr) in ausreichender Menge produziert. Insulin ist ein wichtiges Hormon, das einerseits für die Aufnahme von Glukose in die Körperzellen zur Deckung des aktuellen Energiebedarfs, andererseits zur Speicherung von Energieträgern in Leber und Fettzellen verantwortlich ist“

  • ist gekennzeichnet durch eine chronische Erhöhung des Blutzuckers, verbunden mit dem Risiko für schwere Begleitund Folgeerkrankungen

Der insulinabhängige Typ = Typ 1

  • insulinabhängiger Typ = IDDM (Insulin Dependent Diabetes Mellitus)

  • auftreten im Kindes-, Jugend- oder frühen Erwachsenenalter

Ursache:
  • Mangel an Insulin infolge einer Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen (Beta-Zellen = in der Bauchspeicheldrüse erzeugte Inselzellen) und damit Ausfall der Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse

  • Folge einer Fehlsteuerung des Immunsystems oder von Viruserkrankungen, die mit einer Antikörperbildung gegen die Beta-Zellen und gegen das körpereigene Insulin einhergehen oder Folge einer genetischen Vererbung

  • ca. 10 % aller Diabetiker

Der insulinabhängige Typ = Typ 2

  • insulinunabhängiger Typ = NIDDM (Non Insulin Dependent Diabetes Mellitus)

Ursache:
  • Störung der Insulinausschüttung in der Bauchspeicheldrüse und der Insulinwirkung

  • normalgewichtig oder auch übergewichtig

  • in der Regel ab 40. Lebensjahr (früher als Altersdiabetes bezeichnet)

  • ca. 90 % aller Diabetiker

Symptome

wichtigste:
  • ca. 90 % aller Diabetiker vermehrter Durst

  • vermehrtes Wasserlassen

  • Müdigkeit

  • Gewichtsverlust

Folgesymptome:
  • Neigung zu Infektionen

  • schlecht heilende Wunden

  • Wadenkrämpfe

  • Sehstörungen

  • Nierenleiden

  • Entwicklung eines Gangräns (Nekrose des Gewebes) an den Füßen und am Unterschenkel

Typ 1:
  • in der Regel sehr akutes Auftreten

  • zunehmend andauernde Abgeschlagenheit

  • starker, andauernder Durst

  • häufiges Wasserlassen

  • Austrocknung

  • Gewichtsverlust

  • vorübergehende Sehstörungen

  • Juckreiz

  • Infektionsanfälligkeit

  • häufige und hartnäckige Haut-infektionen

Typ 2:
  • oft jahrelang keine Beschwerden

  • immer öfter Müdigkeit und Abgeschlagenheit vor allem
    nach Mahlzeiten

  • auffälliger, anhaltender Durst

  • häufiges Wasserlassen ohne Blasenprobleme

  • Juckreiz

  • Gefühlsstörungen an den Beinen

  • Potenzprobleme

  • Übergewicht

  • Diabetesfälle in der Familie

Expertenstandard

Ernährungsmanagement zur Sicherstellung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege

Ziele:
  • Sicherung und Förderung einer bedürfnisorientierten und bedarfsgerechten oralen Ernährung von kranken und pflegeabhängigen Menschen

  • Gewährleistung einer angemessenen Unterstützung bei der Aufnahme von Speisen und Getränken sowie der Gestaltung der Mahlzeiten

  • Verhinderung einer Mangelernährung oder bereits bestehender Ernährungsdefizite

Schwerpunktaufgaben:
  • Identifikation und Erfassung von Risikofaktoren/Anzeichen für eine Mangelernährung (Screening) und bei Notwendigkeit tiefer gehende Einschätzung der Ernährungs-situation (Assessment)

  • Planung und Durchführung von Maßnahmen zur Sicherstellung einer bedürfnis-orientierten und bedarfsgerechten Ernährung (z.B. individuelle Mahlzeiten-gestaltung, Zusammenarbeit mit Dritten, Beratung und Anleitung)

  • Beurteilung der Wirksamkeit eingeleiteter Maßnahmen

Definition Screening

(allgemeine Gefährdungsbeurteilung)
  • „ist eine kurze, leicht durchführbare Erhebung für das frühzeitige Identifizieren von Menschen mit Gefährdung für ein Gesundheitsproblem (in diesem Fall Mangel- ernährung) oder das Aufspüren von Menschen, die von einem Gesundheitsproblem bereits betroffen sind“

  • empfohlen laut Expertenstandard „PEMU“ (Pflegerische Erfassung von Mangel-ernährung und deren Ursachen)

Durchführung eines Screenings

  • die Pflegefachkraft erfasst bei allen Pflegebedürftigen:
    • zu Beginn des pflegerischen Auftrages im Rahmen der Pflegeanamnese
    • bei akuten Veränderungen
    • 1x monatlich

  • Risiken und Anzeichen einer Mangelernährung

  • wird ein Problem im Screening festgestellt, ist ein detailliertes Assessment Nahrung/Flüssigkeit anzulegen

Definition Assessment

(spezielle Ursachenforschung)
  • „ist die differenzierte Erfassung und Untersuchung relevanter Problembereiche einer gesundheitsbezogenen Situation (hier Ernährungssituation) zur Ursachenabklärung oder zur Begründung von Situationen, die als Grundlage der Planung von Maßnahmen dient“

  • ist eine tiefer gehende Untersuchung

  • bildet die Basis für den diagnostischen Prozess in der Pflege (kein Ersatz für eine ärztliche oder ernährungswissenschaftliche Diagnose)

Schulung und Beratung

  • unverzichtbarer Bestandteil in der Pflegeprozessgestaltung

  • Vermittlung von Grundlagen einer gesunden Ernährung

  • Notwendigkeit einer individuell angepasste Ernährungsumstellung

  • mehr Selbstverantwortung der Betroffenen

  • DMP: ein strukturiertes Behandlungsprogramm von Krankenkassen, das spezielle Patientenschulungen durchführt, Diabetiker lernen dort, kompetent mit ihrer Erkrankung umzugehen

Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen

  • Klärung der Zuständigkeiten einzelner Berufsgruppen bei der Erfassung und Bewertung der Ernährungssituation (Screening, Assessment, Fallbesprechungen) und der Durchführung multiprofessionell abgestimmter Maßnahmen

  • Regelung der Abläufe und der multiprofessionellen Zusammenarbeit zur Sicher-stellung und Förderung der oralen Ernährung (z.B. Bereitstellung/Lieferung und Anbieten/Verabreichen von Speisen und Getränken einschließlich Trinknahrung, Durchführung ernährungsrelevanter Maßnahmen, Gestaltung und Unterstützung bei den Mahlzeiten)

  • Autorisierung der Pflegefachkraft für die Initiierung und Koordination der multi-disziplinären Maßnahmen (z.B. Fallbesprechungen)

Verpflegungskonzept

  • Wesentliche Voraussetzung für eine individuelle und bedarfsgerechte Versorgung in stationären Einrichtungen
                • verschiedene Kostformen
                • Verpflegungszeiten
                • Handhabung des Menübestellsystems

  • Teil des Qualitätsmanagements

  • Berechnung Kalorien

Mangelernährung

Häufige allgemeine Risikofaktoren für eine Mangelernährung

•akute und chronische Krankheiten

• Multimorbidität

• Auswirkung von Krankheit oder Behandlung

• Effekte einzelner oder mehrerer Medikamente

• Verhinderte, eingeschränkte Sinneswahrnehmung

• kognitive Beeinträchtigungen

• Immobilität

• Schluckstörungen

• schlechter Mund- und Zahnstatus

• Appetitlosigkeit

• Depression

• Einsamkeit und Isolation

 

•unzureichende Versorgungs- und Infrastruktur

• Mangels Wissen über gesunde Ernährungsweisen

• ungünstige Ernährungsgewohnheiten und-vorlieben

• Schlechte Lebensmittelqualität

• Finanzielle Not oder Armut

• Angst vor Allergien/Unverträglichkeiten

• Angst vor Vergiftung

• Schlankheitswahn

 

• unerwünschte, störende Gesellschaft während der Mahlzeiten

• unflexible Essenzeiten

• unzureichende, unangemessene Hilfsmittel- oder Unterstützungsangebote während der Mahlzeiten

• schlechte Ernährungsversorgung und –beratung

• Unruhe, störender Geräuschpegel und Unterbrechungen während der Mahlzeiten

• Unzufriedenheit mit dem Speisen- und Getränkeangebot

• Ablehnung verordneter Diäten oder Kostformen

Altersbedingte Veränderungen des Verdauungstraktes

  • im Alter erhöhte Ausschüttung der Sättigungshormone, Folge: verbesserter Appetit und Hunger

  • Verminderung des Durstgefühls

  • Reduzierung nahrungsaufspaltender Enzyme

  • Sinken der Produktion von Gallenflüssigkeit, Folge: schlechtere Verwertung von Fett

  • Meldung der Nieren an das Gehirn, weniger Wasser abgeben – konzentrierter Urin – Hautveränderung – Exsikkose – Verwirrtheitszustände

Ernährungstherapie bei Diabetes
Ziele:
  • Erreichen normgerechter Blutglukosewerte

  • wünschenswerte HbA1c-Werte (Langzeit-Blutzuckerwerte)

  • Optimierte Blutfettwerte

  • normaler Blutdruck

  • normales Körpergewicht

  • Vorbeugung von Diabeteskomplikationen

Schwerpunkte:
  • Empfehlung einer Kost, die in ihren Grundzügen den Empfehlungen für eine voll-wertige ausgewogene Ernährung wie für gesunde Erwachsene entspricht

  • Diabetiker benötigen individuelle Ernährungspläne, welche die Medikation berücksichtigen

  • von Bedeutung sind eine ausreichende Diabetiker-Schulung und eine angemessene Information der Diabetiker über die Zusammensetzung der Lebensmittel

  • kein wesentlicher Vorteil von speziellen Diabetiker-Produkten gegenüber den üblichen Lebensmitteln (können hohe Anteile an Fett enthalten)

  • seit der letzten Novelle der Diätverordnung gibt es keine besonders ausgezeichneten Diabetikerlebensmittel mehr (Übergangsfrist bis 2012)

  • siehe Verordnung über diätetische Lebensmittel vom 1. Oktober 2010 (Hinweise auf Diät-Lebensmitteln, dass diese für Diabetiker sorglos zu genießen wären, seien
    demnach irreführend)

Grundzüge einer Vollkost

  • Vollkornprodukte (Brot, Reis, Nudeln) bevorzugen

  • Verzehr von Gemüse oder Obst zu jeder Mahlzeit („5 am Tag“)

  • Lebensmittel mit hohem Ballaststoffanteil anbieten (z.B. Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst und Vollkornprodukte)

  • fettarme Produkte auswählen (z.B. fettarme Fleisch und Wurstsorten, Milch, Joghurt, Käsesorten)

  • auf versteckten Fettgehalt von süßen und salzigen Snacks achten

  • Zucker und zuckerhaltige Lebensmittel in Maßen genießen

  • Verwendung von hochwertigen Pflanzenölen (z.B. Rapsöl)

Kohlenhydrate

Zusammensetzung der Mahlzeiten

  • keine Angst vor Kohlenhydraten!

  • Kohlenhydrate sind die einzigen Nährstoffe, die Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben

  • trotzdem sollten sie nicht aus dem Speiseplan des Diabetikers verschwinden

  • ihr Anteil an der Gesamtaufnahme sollte genauso hoch wie beim Gesunden liegen

  • es kann aber beispielsweise sinnvoll sein, die Kohlenhydrate
    auf mehrere Mahlzeiten (bis zu 6) aufzuteilen, um starke Blutzuckerschwankungen zu vermeiden

Die wichtigsten Kohlenhydrate

Einfachzucker

Zweifachzucker

Mehrfachzucker

  • Glukose

  • Fruktose

  • Galaktose

  • Saccharose

  • Laktose

  • Maltose

  • Stärke

verschiedene Begriffe für dasselbe:

      Glukose = Traubenzucker
      Fruktose = Fruchtzucker
      Galaktose = Bestandteile des Milchzuckers
      Maltose = Malzzucker
      Laktose = Milchzucker
      Saccharose = Zucker (üblicher Haushaltsz

Die wichtigsten Kohlenhydrate

 

 

  • in Getreideprodukten wie

    Mehl, Brot, Reis, Nudeln

    sowie in Kartoffeln,

    Hülsenfrüchten

    vor allem als Stärke

 

 

  • im Obst als Gemisch aus Fruchtzucker, Traubenzucker,

    Zucker

 

 

 

  • in Milch, Joghurt,

    Buttermilch, Molke als

    Milchzucker

 

 

  • in vielen süßen Nahrungsmitteln wie Kuchen, Süßwaren, Schokolade ist Zucker als Süßungsmittel enthalten

Zusammensetzung der Mahlzeiten

  • Kohlenhydrate  werden vom Körper unterschiedlich schnell aufge-nommen und erhöhen deshalb in ungleichem Maße die Blutzucker-werte

  • Enthalten Lebensmittel neben den Kohlen-hydraten einen hohen Ballaststoffanteil (sogenannte komplexe Kohlenhydrate, wie Mehl mit hohem Schalenanteil des Getreidekorns), so werden die darin enthaltenen Zucker-bausteine
    langsamer freigesetzt

  • dadurch steigen der Blutglucose-spiegel und nachfolgend der Insulinspiegel nur langsam an

  • den gleichen Einfluss haben Fett
    und Protein, wenn sie zusammen
    mit Kohlenhydraten in einer Mahlzeit verzehrt werden

  • besser sind deshalb Kohlenhydrate, die zunächst in Einfachzucker zerlegt werden müssen, bevor sie
    ins Blut übergehen, das ist ein
    kontinuierlicher Prozess und verhindert, dass der Blutzucker unkontrolliert zunimmt

Zucker

Zusammensetzung der Mahlzeiten

  • ist für den Diabetiker kein Tabu mehr

  • Verzehr in kleinen Mengen und am besten nicht isoliert, sondern zusammen mit anderen Nährstoffen wie Vollkornbrot mit Marmelade und Quark

  • maximal 10 % der Gesamtenergie, das bedeutet eine moderate Zuckeraufnahme von ca. 30 bis 50 g pro Tag (bei einem täglichen Kalorienbedarf zwischen 1200 und 2000 kcal)

Zuckeraustauschstoffen, z.B. Fruchtzucker (= Fructose), Zuckeralkohole

  • z.B. Sorbit und andere energiehaltige Stoffe

  • bis auf eine verminderte Kariesbildung keine wesentlichen Vorteile

  • speziell Sorbit und Fructose haben eine stark abführende Wirkung und können daher zu Blähungen und Durchfall führen, dies verstärkt vorhandene Flüssigkeitsdefizite
    zusätzlich

  • ein hoher Fructoseanteil in der Nahrung kann spezielle Blutfettwerte erhöhen

Süßstoffe

  • können dagegen unbedenklich als Süßungsmittel verwendet werden (in üblicher
    Dosierung nicht gesundheitsschädlich)

  • haben keine Auswirkungen auf den Stoffwechsel und sind praktisch energiefrei

  • besonders geeignet zum Süßen von Getränken wie Kaffee oder Tee und Nachspeisen

Eiweiß und Fett

Zusammensetzung der Mahlzeiten

Fett:
Eiweiß:
  • wichtig – fettarme Küche

  • Vorsicht vor versteckten
    Fetten (Wurst- und Käse-          sorten, Fertigprodukte,
    Süßigkeiten, Frittiertes)

  • wichtiger Bestandteil der
    Nahrung, z.B. Fisch, Soja
    oder Milchprodukte, Fleisch

  • machen lange satt

  • fettarme Varianten wählen

Alkohol
  • erlaubt nach individueller Risikoabschätzung durch Rücksprache mit dem behandelnden Arzt

  • besonders unter Insulinbehandlung Gefahr einer tiefen und lang andauernden Unterzuckerung

  • wenn ein alkoholisches Getränk konsumiert wird, dann im Zusammenhang mit einer kohlenhydratreichen Mahlzeit

Getränke
  • empfehlenswert: Wasser, Saftschorlen im Mischverhältnis 3:1 und ungesüßte Tees

  • ungeeignet: Getränke wie z.B. Cola, Eistees und sonstige Erfrischungsgetränke (enthalten oft jede Menge Zucker)

  • der Zucker aus Getränken geht sofort ins Blut über

Zusammensetzung der Mahlzeiten

Broteinheit (BE)

  • ist eine alte Berechnungseinheit für den Gehalt bestimmter Kohlenhydrate in Speisen (Synonym für Kohlenhydrateinheit =KE)

  • bezeichnet eine Menge von 10 bis 12 g Kohlenhydrate

  • mit Beschluss des Bundesrates vom 24. September 2010 wurde der Begriff „Broteinheit“ durch Art. 1 der 16. Änderung der Diätverordnung aus allen gesetzlichen Regelungen entfernt

  • zwar ist die BE/KE in der Diät-Verordnung nun abgeschafft, BE und KE können jedoch weiterhin als didaktisches „Schätzmittel“ in der Patientenschulung und -beratung eingesetzt werden

  • zur leichteren Berechnung wird zunehmend die Bezeichnung Kohlenhydrateinheit verwendet

  • Kohlenhydrat-Austauschtabellen zeigen, wie viel Gramm eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels einer BE oder KE entsprechen

  • diese Einschätzung ist für die Bestimmung der Dosis bei einer Insulintherapie erforderlich

Kohlenhydrataustauschtabellen

  • wichtig, die Kohlenhydrat-Menge der jeweils geplanten Mahlzeit zu kennen, um die Insulindosis darauf abzustimmen

  • zur Einschätzung Verwendung von Tabellen:
        – Angabe des Kohlenhydrat-Gehaltes für jeweils 100 g Nahrungsmittel
        – Angaben beziehen sich meistens auf die „verwertbare Kohlenhydrate”, das heißt,         der Ballaststoffanteil ist nicht mit einbezogen
        – in der Regel sind Grundnahrungsmittel wie Brot, Obst, usw. in den Tabellen zu               finden
       – da der Kohlenhydrat-Gehalt in den Nahrungsmitteln von Natur aus größeren                  Schwankungen unterliegt, sind die Angaben immer nur als Durchschnittswerte            zu betrachten
       – bei der praktischen Zusammenstellung der täglichen Mahlzeiten eine                              Erleichterung, mit Austauschportionen zu arbeiten
        – Kohlenhydrataustauschtabellen siehe Internet

Beispiel Kohlenhydrataustauschtabellen (Ausschnitt)

Glykämischer Index (GI)

  • beschreibt die sofortige Wirkung der Lebensmittel auf den
    Blutzuckerverlauf

  • Lebensmittel, die einen raschen und hohen Blutzuckeranstieg bewirken, haben einen GI zwischen 70 und 100

  • liegt Diabetes vor, sollten Lebensmittel mit einem niedrigen
    GI bevorzugt werden

  • Beispiele für Index hoch: Instant-Kartoffelpüree,
    Minutenreis, Weißbrot, Cornflakes, Cola

  • Beispiele für Index mittel (zwischen 55 und 70): Graubrot, Müsliriegel, Salzkartoffeln, ungesüßte Obstsäfte (GI von Haushaltszucker und Honig ist nicht hoch, sondern
    mittel)

  • Beispiele für Index niedrig (unter 55): Milch, Joghurt, Brot aus ganzen Körnern, Obst, Nudeln aus Hartweizen, Hülsenfrüchte, Blattgemüse

  • schwierige Berechnung in der Praxis

Notfall: Unterzuckerung (Hypoglykämie)

Blutglucosespiegel unter 50 mg/dl (2,8 mmol/l)

folgende Anzeichen:
  • Schwitzen

  • Heißhunger

  • Zittern

  • Nervosität

  • Herzklopfen

  • Konzentrationsstörungen

  • Kribbeln

  • Schwindel

  • Kopfschmerzen

Ursachen:
  • das Auslassen einer Mahlzeit

  • eine zu geringe oder verspätete Kohlenhydratzufuhr

  • extreme körperliche Belastung

  • Überdosis an Insulin oder oralen Antidiabetika
    Alkoholkonsum

Sofortmaßnahme:
  • möglichst schnelle Aufnahme von Glucose

  • besonders geeignet:
          • 20 g Traubenzucker oder 200 ml zuckergesüßtes Fruchtsaftgetränk oder                     zuckerhaltige Getränke wie Cola oder Limonade

  • stets in greifbarer Nähe

Alles verstanden?

Solltest Du noch weitere Fragen zu diesem Thema haben, so kannst du dich gerne, auf folgenden Wegen bei uns melden.

 

telefonisch:

Kenbi Campus 0171/ 3140321 oder

Mail: campus@kenbi.de

 

Nach oben scrollen
Scroll to Top