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Geschützt: Alltagsbegleiter Basiskurs n. § 53b SGB XI

B7 Grundlagen der Pflege nach dem Bobath-Konzept

Dr. Berta und Dr. Karl Bobath

Dr. Berta Bobath

  • 1907 in Berlin geboren

  • 1926-1933 Ausbildung und Lehrtätigkeit an einer Gymnastikschule

  • Schwerpunkte: Erfahren und Erleben des eigenen körperlichen Befindens und Wahrnehmens

  • 1939 Auswanderung nach England

Dr. Karl Bobath

  • 1907 in Berlin geboren

  • 1926-1933 Ausbildung und Lehrtätigkeit an einer Gymnastikschule

  • Schwerpunkte: Erfahren und Erleben des eigenen körperlichen Befindens und Wahrnehmens

  • 1939 Auswanderung nach England

Dr. Berta Bobath und Dr. Karl Bobath

1941 Heirat

 

1951 Gründung  des heutigen Bobath Centres in London zur Behandlung von Patienten mit zerebralen (das Großhirn) betreffenden Bewegungsstörungen und zur Durchführung von Weiterbildungen

 

Lehrtätigkeit in der ganzen Welt

 

1991 in London gestorben

Das Nervensystem
Grundvorgänge/ Funktionen:

 

 

  • Informationsaufnahme

  • Informationsverarbeitung

  • Informationsbeantwortung

1.Prinzip:
  • ZNS-Zentrales Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) und

  • Vegetatives oder Autonomes Nervensystem (dem Willen nicht zugänglich)

2.Prinzip:
  • Animalisches Nervensystem (vom Willen beeinflussbar) und

  • Peripherien des Nervensystems (Nervenbahnen)

Aufgaben des Gehirns

 

 

Nervenzelle (Neuron) als kleinste funktionelle Einheit des Nervensystems
Funktionsmodell des Gehirns nach Bobath
Perzeption = Reizaufnahme durch Sinneszellen oder Sinnesorgane
Ergebnisse der Lernpsychologie
Urbas 1994

„Der Mensch lernt und behält ungefähr


20 % des durch Hören Aufgenommenen,


30 % des durch Sehen  Aufgenommenen,


50 % des durch Hören und Sehen Aufgenommenen,


70 % dessen, worüber er selbst spricht,


90 % dessen, was er selbst ausführt.“

Grundsätze
Urbas „Pflege eines Menschen mit Hemiplegie“
  1. Jede, auch jede einseitige Bewegung wird in den ergänzenden (ergänzend) motorischen Arealen beider Gehirnhälften gleichzeitig geplant.

  2. Jede Stellung und Bewegung des Körpers im Raum wird ständig als Rückmeldung über den taktil-ästhetischen Sinn im Gehirn widergespiegelt.

  3. Das Gehirn ist lebenslang lernfähig.

  4. Das funktionelle Gehirngewebe wird nicht vollständig ausgenutzt, dh ein gewisser Anteil intakter Nervenzellen ist ohne Funktionen und kann aber Funktionen über-nehmen (Plastizität des Gehirns).

Das Bobath-Konzept
  • Weltweit anerkanntes/bekanntes Pflege- und Therapiekonzept für Patienten mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems, die Bewegungsstörungen, Lähmungen und Spastik hervorrufen können (Spastik=Erhöhung des Muskeltonus =Muskel-spannung)

  • Ganzheitliches Rehabilitationskonzept, um verlorene Funktionen betroffener Körperteile wiederzuerlangen

Ziele:
  • Selbstständigkeit/Lebensqualität erhalten/verbessern

  • Verhinderung/Zurückdrängen der Pflegebedürftigkeit durch Aktivierung

Funktionsweise des Bobath-Konzeptes
  • Anstreben eines Lernprozesses zur Wiedererlangung der verlorenen Kontrolle über Muskeltonus (= normaler Spannungszustand eines Muskels) und von Bewegungsfunktionen

  • Ausnutzung der lebenslangen Lernkapazität des Gehirns (Möglichkeit der per-manenten Umorganisation der Zusammenarbeit der Nervenzellen und Aktivierung von unvollständig genutzten Nervenzellen)

besonderes Merkmal:

individuelles Vorgehen (kein Schema)

24h-Konzept

Zusammenarbeit aller Berufsgruppen

  • spezielle Arten der Lagerung

     

  • spezielle Arten der Bewegung (Handling)

     

  • Anleitung bei allen Lebensaktivitäten wie Körperpflege, Essen, Trinken, An- und Aus-ziehen, usw. (Lernfähigkeit im Alltag, Alltag wird zur Therapie)

     

  • Lernangebote als Stimulation für das Nervensystem

Schlaganfall
Apoplexie, apoplektischer Insult, Enzephalomalazie, Hirninfarkt
  • Schädigung eines begrenzten Gehirnbereiches aufgrund eines Durchblutungsstopps
    oder einer Massenblutung mit Beeinträchtigung der von dem betroffenen Bezirk gesteuerten Funktionen wie Empfindungsvermögen, Bewegung, Wahrnehmung usw.

  • häufigste Todesursache in den hoch industrialisierten Ländern (15 % aller Todesfälle)

  • Etwa die Hälfte der an einem Schlaganfall Erkrankten sterben innerhalb des ersten

    halben Jahres, von den Überlebenden sind etwa 30 % dauernd pflegebedürftig

Schlaganfall

Was passiert?
  • Absterben von Hirnzellen innerhalb von Minuten aufgrund eines Sauerstoffmangels

  • plötzlicher „Schlag“, keine Schmerzen

Ursachen:
  • Verstopfen von Hirn- oder Halsgefäßen durch Blutgerinnsel/Blutverunreinigungen bzw. Aufreißen der Arterien und dadurch entstehende Blutung

Alarmzeichen:
  • leichte Lähmungserscheinungen

  • Empfindungsstörungen im Arm, Bein oder einer Körperhälfte

  • Sprach-, Hör- oder Sehstörungen

  • Gleichgewichtsstörungen

  • Benommenheit/kurze Ohnmacht

  • Schwächeanfälle bei vollem Bewusstsein

Symptome:
  • wie bei den Alarmzeichen, jedoch deutlich schwerer, verschwinden nicht wieder

  • in der Regel Schädigung einer Gehirnhälfte

  • Schädigung einer Körperhälfte, u.a. Bewegungsstarre, Lähmungen, Wahrnehmungs- und Gedächtnisstörungen, Bewusstlosigkeit, Sprachverlust

Risikofaktoren:
  • Alter

  • Bluthochdruck

  • Herzerkrankungen

  • Blutzuckererkrankung

  • Rauchen

  • Fettstoffwechselstörungen

  • Alkoholkonsum

  • Übergewicht

  • Migräne

  • Erbrisiko

Hemiplegie = halbseitige Lähmung

Keine eigenständige Erkrankung, sondern Folgeerscheinung verschiedener Erkrankungen

1. Veränderung der Wahrnehmung

des eigenen Körpers

2. Wahrnehmungsstörungen

3. Funktionsausfälle
u.a. Ausfall der räumlichen Wahrnehmung
(zB Betroffene können Begriffe wie
„oben – unten – rechts – links“
nicht mehr umsetzen)

Störungen/ Folgen

  • Lähmungen der Willkürmotorik (willkürliche und gezielte Bewegungen sind mit der betroffenen Seite nicht möglich)

  • Verlust der normalen Haltung

  • Beeinträchtigung der Oberflächensensibilität und/oder der Tiefensensibilität (Gefühl für die betroffenen Seite kann vermindert sein oder sogar ganz fehlen)

  • Auftreten abnormer Reflexe

  • Verlust normaler Stütz- und Gleichgewichtsreaktionen

  • Ausfall einer Hälfte des Gesichtsfeldes

  • Schluck- und Kaustörungen, hängende Mundwinkel, fehlender Lippenschluss, Herabhängen eines Lides, ungenügender Lidschluss

  • Sprach- und Sprechstörungen

Psychische Problemegen

  • Lebensumstände

  • Keine Zeit zur langsamen Gewöhnung, Anpassung und Umstellung

  • Störungen der Wahrnehmung zwischen Mensch und Umwelt

  • Unterschiedliche/widersprüchliche Signale beider Körperhälften führen zu Verwirrung

„Eine Hemiplegie verursacht plötzlich aus heiterem Himmel eine totale Veränderung des ganzen Menschen und gibt dem Patienten keine Zeit und Möglichkeit zur Adaptierung und Umgewöhnung.

Plötzlich empfangen die beiden Körperhälften voneinander verschiedene sensorische Reize, die dem Gehirn auch geteilte Impulse vermitteln.

Der Patient ist verwirrt und verliert seine Orientierung. Das Zusammenspiel der beiden Körperhälften ist verloren gegangen.

Der Patient ist in steter Angst vor einem Sturz auf die befallene Seite, da er hier weder Gleichgewichtsreaktionen noch die natürliche Stützfunktion des Armes besitzt.“

  • Bobath, 1979

Demenz

 

 

  • lat. Demenz

  • mens = Verstand

  • de = abnehmend, abnehmender Verlust

wichtigste Erscheinungsbilder:
  • Demenz vom Alzheimer Typ

  • Vaskuläre Demenz

  • Korsakow-Syndrom

  • Lewy-Körperchen-Demenz

Vaskuläre Demenz

Symptome:
  • plötzlicher Beginn und sprunghafter Demenzverlauf

  • plötzlich auftretende halbseitige Lähmungen mit Bewusstseinsstörungen

  • Gleichgewichtsstörungen und kleinschrittiger Gang

  • Sprachstörungen (langsam und schwerfällig)

  • Schluckstörungen

  • Reflexstörungen

  • zwischenzeitliche Stabilisierung im Wechsel mit akuten Phasen möglich

  • zur vaskulären Demenz führen wiederholte Durchblutungsstörungen und kleine Hirninfarkte

Ursachen:
  • durch viele kleine, zum Teil unbemerkte Schlaganfälle

  • Behinderungen des arteriellen Zuflusses durch arteriosklerotische Gefäß-veränderungen bedingt durch Diabetes, Rauchen, Adipositas

  • Thrombenbildung bei Gefäßwandveränderungen und/oder
    Veränderungen der Fließgeschwindigkeit des Blutes

  • Hypertonie

  • Intoxikationen

Allgemeine Vorgehensweise/ Grundsätze

  • Motivation/Zielstellung

  • Erklärung der Vorgehensweise

  • gemeinsame Ausführung  – ständiges Bewusstmachen und
                                                       Einbeziehen der betroffenen Seite
                                                       betroffene Seite als Ausgangspunkt
                                                    – Herstellung der Körpersymmetrie durch analoge                                                                   Belastung der gesunden und betroffenen Körperteile
                                                    – sinnvolle Integration aller Bewegungen/ Übungen in den                                                     Alltag
                                                     -Nutzen von „Kommandos“ zur Kräfteoptimierung

  •  Erfolgskontrolle

Positionierung und Handling
  • sind häufige und regelmäßig wiederkehrende Tätigkeiten/Übungen

  • sind zahlreiche und regelmäßige Wiederholungen motorisch-orientierter Handlungen mit besonders hohem Lerneffekt durch die richtige Gestaltung der durch den Tast- und Bewegungssinn an das Gehirn übermittelten Informationen

  • Hilfsmittel (mehrere modellierbare Kopfkissen, in der Regel
    eine normale feste Matratze – mehr Spüren/Fühlen möglich)

Liegen/Sitzen)

Ziele:
  • Stimulierung von Fühlen und Spüren des eigenen Körpers

  • Verhinderung/Hemmung einer Spastik (= Erhöhung des Muskeltonus)

  • Kontrolle des Muskeltonus

  • zusätzliche kontrakturen-, dekubitus- und pneumonieprophylaktische Wirkung

Sitzen auf dem Stuhl am Tisch

 

 

 

  • effektivste Lagerung

  • mehrmals täglich, vor allem während

    der Mahlzeiten

  • Stuhl mit gerader Sitzfläche, stabiler

    durchgehender Rückenlehne/Armlehnen

  • Gesäß weit nach hinten auf der Sitzfläche, mit Kissen unterstützen

  • Füße parallel und hüftbreit aufstellen,
    durchgehender Bodenkontakt

  • Unterarme gestreckt auf dem Tisch

  • Oberkörper leicht nach vorn, Kissen
    zwischen Brustkorb und Tischkante

Lagerung auf der betroffenen Seite

  • deutlich tonusregulierende/ stimulierende Wirkung

  • Aktivitäten mit der nicht betroffenen
    Seite möglich

  • erfolgt in der 90-Grad-Seitenlage

  • betroffener Arm 90 Grad vom Oberkörper

  • Der Kopf liegt auf der betroffenen Seite und
    wird vom Kopfkissen unterstützt

  • Handrücken liegt auf der Matratze,
    Handinnenfläche nach oben

  • nicht betroffener Arm liegt in
    natürlicher Stellung

Lagerung auf der nicht betroffenen Seite

 

  • tonusregulierende Wirkung

  • 90-Grad-Seitenlage, Betroffene parallel zur Bettkante

  • Kopf leicht nach vorn gebeugt auf nicht betroffener Seite und Stützung durch Kissen

  • Schultergelenk nach vorn, betroffener Arm in Schulterhöhe gestreckt auf ein Kissen gebettet, Finger gestreckt, Daumen nach oben

  • Betroffenes Bein im Hüftgelenk 80-90 Grad gebeugt und durch Kissen gestützt, betroffener Fuß auf Kissen gelagertnicht betroffenes Bein parallel zur Bettkante in gestreckter Stellung

  • nicht betroffener Arm entsprechend der Gewohnheit/Wunsch des Kranken vor dem Brust- und Bauchraum oder unter dem Kopf

  • das aufliegende nicht betroffene Becken leicht nach hinten

  • Haltung des Oberkörpers durch ein vor dem Bauch angebrachtes Kissen stabilisiert

Sitzen im Bett

 

 

  • sogenannter Langsitz

  • Beeinflusst Spastik ungünstig,

    Deshalb nur kurzfristige Anwendung

  • Betroffener sitzt im 90-100 GradWinkel

  • Wirbelsäule nur im Lendenbereich

    mit einem Kissen unterstützen

  • Kopf nicht unterstützen, soll selbst gehalten werden

  • Beine leicht abspreizen, den betroffenen Arm gestreckt und außenrotiert auf einem Kissen lagern

     

Handling
  • Handling = Handhabung

  • umfasst alle Maßnahmen und Möglichkeiten zur pflegerischen Bewegung und therapeutischen Handhabung des Betroffenen

  • Vorbereitung auf funktionelle Bewegungsfolgen im Alltag (bei allen Aktivitäten/ Bedürfnissen wie essen, trinken, sich beschäftigen, usw.)

  • „Baukastensystem“ (Vorgehensweisen, die individuell angepasst/kombiniert werden müssen)

  • Ausführung von nur einer Pflegeperson möglich/notwendig

  • dem Betroffenen einfache Erklärungen geben und auf Kommando durchführen

Führen des gelähmten Armes

 

 

  • die nicht betroffene Hand führt die gelähmte Hand

  • Die nicht betroffene Hand als lockere Faust gehalten in die gelähmte Hand einführen und nach hinten drücken lassen

  • nacheinander nicht betroffen
    Daumen sowie die Finger durch
    die der gelähmten Hand einfädeln

Becken anheben – Betroffenen auf das Steckbecken setzen/Führen des gelähmten Beines

  • an die betroffene Seite stellen

  • Hände/Arme nach oben und Finger einfädeln (falls nicht möglich, dann Hände auf dem Bauch lassen)

  • gelähmten Fuß umfassen, die andere Hand oberhalb der Kniekehle unterschieben

  • gelähmtes Bein nahe dem Gesäß aufstellen

  • Aufforderung, das nicht betroffene Bein aufzustellen

  • Kommando zum Abheben des Gesäßes geben und gleichzeitig Druck auf das betroffene Knie ausüben

  • Steckbecken unterschieben

Zur Seite rutschen

 

 

 

  • Becken anheben (siehe Übung

    Steckbecken)

  • Aufforderung, das angehobene

    Becken zur Seite zu bewegen

  • evtl. unterstützen

  • Oberkörper heben und seitlichabsetzen (siehe Übung zum Oberkörper)

     

Oberkörper heben und seitlicg absetzen

 

 

 

  • auf der betroffenen Seite mit einem Knie auf der Matratze abstützen

  • mit gestreckten Armen von oben die Schulterblätter fassen

  • Aufforderung, den Kopf zu heben

  • Oberkörper auf der gewünschten Seite ablegen

     

Drehen auf die nicht betroffene Seite

 

 

  • Aufforderung, die gefalteten
    Hände/Arme in Richtung Fußende zu strecken

  • betroffenes Bein beugen und
    zur nicht betroffenen Seite hin ablegen

  • gleichzeitig Aufforderung, Kopf
    anzuheben und mit zu drehen

Höherrutschen

 

 

 

  • Beine beugen und aufstellen

  • Fußgelenk des Betroffenen Beine mit dem Gabelgriff umfassen und fixieren

  • Aufforderung, den Kopf zu heben, sich mit dem Becken abzudrücken und höher zu rutschen

Auf die Bettkante setzen

 

  • Pflegebedürftigen auf die betroffene Seite drehen

  • mit gegrätschten Beinen vor der betroffenen Seite stehen und in die Knie gehen

  • Aufforderung, die Beine zu heben und Unterschenkel aus dem Bett zu führen

Im Sitzen vor und zurück bewegen

  • betroffenes Bein mit dem Knie sichern,

    Arm auf nicht betroffene Schulter legen

  • mit der anderen Hand unter den

    Unterschenkel fassen und diesen leicht

    anheben

  • Aufforderung, das nicht betroffene Knie nach vorn zu schieben/evtl. nach vorn zu ziehen

  • Vorgang wiederholen, um die betroffene Gesäßhälfte nach vorn zu bringen

  • so oft wiederholen, bis der Betroffene

    die passende Ausgangsposition für das

    Aufstehen eingenommen hat

Transfer vom Bett in den Stuhl

  • Pflegebedürftiger sitzt mit ineinander
    gefalteten Händen auf der Bettkante

  • Aufforderung, die Füße in Hüftbreite
    aufzustellen

  • betroffenes Bein mit dem eigenen Knie
    sichern

  • Aufforderung, Arme auf der nicht
    betroffenen Seite zu halten

  • in die Knie gehen, mit einer Hand unter
    dem nicht betroffenen Arm hindurch das
    Schulterblatt fassen, mit der anderen
    Hand auf der betroffenen Seite unter
    das Sitzbein fassen

  • Kommando zum Aufstehen, gleichzeitig durch Gewichtsverlagerung Druck auf das betroffene Knie ausüben bis dieses fast gestreckt ist, kurz stehen bleiben, so dass sich der Betroffene ganz aufrichten kann

  • Aufforderung, sich mit kleinsten Schritten um das betroffene Bein nach hinten zu drehen und gleichzeitig mit den eigenen Füßen das gesicherte betroffene Bein mitzuführen

  • Oberkörper weit nach vorn holen, in die Knie gehen und den Betroffenen im
    Stuhl absetzen

Transfer vom Stuhl in das Bett

 

 

 

 

  • Stuhl seitlich neben dem Fußende

    platzieren und sichern

  • Aufforderung, die Hände ineinander zu falten und seitlich zur nicht  betroffenen Körperhälfte hin zu  halten

  • Kommando zum Aufstehen

Gehen

 

 

  • erfolgt erst, wenn der Betroffene sicher stehen kann

  • Schuhe mit festem Halt und

    rutschsicherer Sohle

  • Unterstützung von der betroffenen Seite aus

  • Pflegeperson steht leicht versetzt dahinter und unterstützt mit den Händen das Becken

  • Aufforderung, zuerst den nicht betroffenen, dann den betroffenen Fuß vorzusetzen

Körperpflege

Erinnerung/Wiederverfügbarkeit bekannter Handlungsabläufe

  • (z.B. persönliche Pflegemittel, Gegenstände anfassen und zurechtlegen, Wasserhahn beidseitig benutzen)

Eigenaktivitäten einbeziehen/fördern

  • Abstände zwischen Unterüberschriften sind immer 30.

  • Waschen der nicht betroffenen Seite (mit Unterstützung, betroffener Arm wird geführt)

  • von der nicht betroffenen Seite aus zur betroffenen Seite hin waschen

  • Waschen vor dem Waschbecken in korrekter Körperhaltung, die das Waschen erleichtert und den Muskeltonus günstig beeinflusst (Betroffener sitzt auf einem Stuhl, Füße haben Bodenkontakt, der betroffenen Arm liegt auf dem Waschbecken)

Somatische Stimulation - Ganzkörperwaschung

  • von der nicht betroffenen zur betroffenen Seite waschen

  • Waschbewegungen nicht absetzen (z.B. Waschung der Arme beginnt an der nicht betroffenen Hand, führt den Arm hinauf, verläuft über die Schulter und Brust und zieht über die betroffene Schulter den Arm bis zu den Fingerspitzen hinab)

  • Pflegekraft steht auf betroffener Seite

An- und Auskleiden

  • Ausgangssituation wie beim Aufstehen

  • Pflegeperson steht auf betroffener Seite, leitet an und hilft bei Bedarf durch Vorzeigen/Führen der Hand

  • Kleidungsstücke aussuchen lassen und in erforderlicher Reihenfolge zurechtlegen

  • Ausziehen von nicht betroffener Seite aus

Essen/Trinken

  • Handlungsabläufe gleichbleibend gestalten

  • Schluck-, Ess- und Trinktraining (Ergo- und Physiotherapeuten, Logopäden)

  • Übungen für Gesicht, Kiefer und Zunge

Kommunizieren

  • Sprachtherapie (Logopäde)

  • vollständiger Wiedererwerb der Sprache nur schwer möglich

Ausscheiden

  • Harninkontinenz in der Akutphase häufig

  • regelmäßiges Toilettentraining

  • Medikamente

Sich beschäftigen

  • Ergotherapie und den Bedürfnissen entsprechende Angebote

  • Aktivität in Gruppen (Förderung sozialer Kontakte)

Alles verstanden?

Sollten Sie noch weitere Fragen zu diesem Thema haben, können Sie sich gerne auf folgende Weise bei uns melden.

 

telefonisch:

Kenbi Campus 015140060331 oder

Mail: campus@kenbi.de

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