1926-1933 Ausbildung und Lehrtätigkeit an einer Gymnastikschule
Schwerpunkte: Erfahren und Erleben des eigenen körperlichen Befindens und Wahrnehmens
1939 Auswanderung nach England
Dr. Karl Bobath
1907 in Berlin geboren
1926-1933 Ausbildung und Lehrtätigkeit an einer Gymnastikschule
Schwerpunkte: Erfahren und Erleben des eigenen körperlichen Befindens und Wahrnehmens
1939 Auswanderung nach England
Dr. Berta Bobath und Dr. Karl Bobath
1941 Heirat
1951 Gründung des heutigen Bobath Centres in London zur Behandlung von Patienten mit zerebralen (das Großhirn) betreffenden Bewegungsstörungen und zur Durchführung von Weiterbildungen
Lehrtätigkeit in der ganzen Welt
1991 in London gestorben
Das Nervensystem
Grundvorgänge/ Funktionen:
Informationsaufnahme
Informationsverarbeitung
Informationsbeantwortung
1.Prinzip:
ZNS-Zentrales Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) und
Vegetatives oder Autonomes Nervensystem (dem Willen nicht zugänglich)
2.Prinzip:
Animalisches Nervensystem (vom Willen beeinflussbar) und
Peripherien des Nervensystems (Nervenbahnen)
Aufgaben des Gehirns
Nervenzelle (Neuron) als kleinste funktionelle Einheit des Nervensystems
Funktionsmodell des Gehirns nach Bobath
Perzeption = Reizaufnahme durch Sinneszellen oder Sinnesorgane
Ergebnisse der Lernpsychologie
Urbas 1994
„Der Mensch lernt und behält ungefähr
20 % des durch Hören Aufgenommenen,
30 % des durch Sehen Aufgenommenen,
50 % des durch Hören und Sehen Aufgenommenen,
70 % dessen, worüber er selbst spricht,
90 % dessen, was er selbst ausführt.“
Grundsätze
Urbas „Pflege eines Menschen mit Hemiplegie“
Jede, auch jede einseitige Bewegung wird in den ergänzenden (ergänzend) motorischen Arealen beider Gehirnhälften gleichzeitig geplant.
Jede Stellung und Bewegung des Körpers im Raum wird ständig als Rückmeldung über den taktil-ästhetischen Sinn im Gehirn widergespiegelt.
Das Gehirn ist lebenslang lernfähig.
Das funktionelle Gehirngewebe wird nicht vollständig ausgenutzt, dh ein gewisser Anteil intakter Nervenzellen ist ohne Funktionen und kann aber Funktionen über-nehmen (Plastizität des Gehirns).
Das Bobath-Konzept
Weltweit anerkanntes/bekanntes Pflege- und Therapiekonzept für Patienten mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems, die Bewegungsstörungen, Lähmungen und Spastik hervorrufen können (Spastik=Erhöhung des Muskeltonus =Muskel-spannung)
Ganzheitliches Rehabilitationskonzept, um verlorene Funktionen betroffener Körperteile wiederzuerlangen
Verhinderung/Zurückdrängen der Pflegebedürftigkeit durch Aktivierung
Funktionsweise des Bobath-Konzeptes
Anstreben eines Lernprozesses zur Wiedererlangung der verlorenen Kontrolle über Muskeltonus (= normaler Spannungszustand eines Muskels) und von Bewegungsfunktionen
Ausnutzung der lebenslangen Lernkapazität des Gehirns (Möglichkeit der per-manenten Umorganisation der Zusammenarbeit der Nervenzellen und Aktivierung von unvollständig genutzten Nervenzellen)
WichtigEinsatz/Anwendung des Konzeptes sofort
vom Erkrankungsbeginn an,
je früher, desto schnellere und bessere Ergebnisse
besonderes Merkmal:
individuelles Vorgehen (kein Schema)
24h-Konzept
Zusammenarbeit aller Berufsgruppen
spezielle Arten der Lagerung
spezielle Arten der Bewegung (Handling)
Anleitung bei allen Lebensaktivitäten wie Körperpflege, Essen, Trinken, An- und Aus-ziehen, usw. (Lernfähigkeit im Alltag, Alltag wird zur Therapie)
Schädigung eines begrenzten Gehirnbereiches aufgrund eines Durchblutungsstopps oder einer Massenblutung mit Beeinträchtigung der von dem betroffenen Bezirk gesteuerten Funktionen wie Empfindungsvermögen, Bewegung, Wahrnehmung usw.
häufigste Todesursache in den hoch industrialisierten Ländern (15 % aller Todesfälle)
Etwa die Hälfte der an einem Schlaganfall Erkrankten sterben innerhalb des ersten
halben Jahres, von den Überlebenden sind etwa 30 % dauernd pflegebedürftig
Schlaganfall
Was passiert?
Absterben von Hirnzellen innerhalb von Minuten aufgrund eines Sauerstoffmangels
plötzlicher „Schlag“, keine Schmerzen
Ursachen:
Verstopfen von Hirn- oder Halsgefäßen durch Blutgerinnsel/Blutverunreinigungen bzw. Aufreißen der Arterien und dadurch entstehende Blutung
Alarmzeichen:
leichte Lähmungserscheinungen
Empfindungsstörungen im Arm, Bein oder einer Körperhälfte
Sprach-, Hör- oder Sehstörungen
Gleichgewichtsstörungen
Benommenheit/kurze Ohnmacht
Schwächeanfälle bei vollem Bewusstsein
Symptome:
wie bei den Alarmzeichen, jedoch deutlich schwerer, verschwinden nicht wieder
in der Regel Schädigung einer Gehirnhälfte
Schädigung einer Körperhälfte, u.a. Bewegungsstarre, Lähmungen, Wahrnehmungs- und Gedächtnisstörungen, Bewusstlosigkeit, Sprachverlust
Risikofaktoren:
Alter
Bluthochdruck
Herzerkrankungen
Blutzuckererkrankung
Rauchen
Fettstoffwechselstörungen
Alkoholkonsum
Übergewicht
Migräne
Erbrisiko
Hemiplegie = halbseitige Lähmung
Keine eigenständige Erkrankung, sondern Folgeerscheinung verschiedener Erkrankungen
1. Veränderung der Wahrnehmung
des eigenen Körpers
2. Wahrnehmungsstörungen
3. Funktionsausfälle u.a. Ausfall der räumlichen Wahrnehmung (zB Betroffene können Begriffe wie „oben – unten – rechts – links“ nicht mehr umsetzen)
Störungen/ Folgen
Lähmungen der Willkürmotorik (willkürliche und gezielte Bewegungen sind mit der betroffenen Seite nicht möglich)
Verlust der normalen Haltung
Beeinträchtigung der Oberflächensensibilität und/oder der Tiefensensibilität (Gefühl für die betroffenen Seite kann vermindert sein oder sogar ganz fehlen)
Auftreten abnormer Reflexe
Verlust normaler Stütz- und Gleichgewichtsreaktionen
Ausfall einer Hälfte des Gesichtsfeldes
Schluck- und Kaustörungen, hängende Mundwinkel, fehlender Lippenschluss, Herabhängen eines Lides, ungenügender Lidschluss
Sprach- und Sprechstörungen
Psychische Problemegen
Lebensumstände
Keine Zeit zur langsamen Gewöhnung, Anpassung und Umstellung
Störungen der Wahrnehmung zwischen Mensch und Umwelt
Unterschiedliche/widersprüchliche Signale beider Körperhälften führen zu Verwirrung
„Eine Hemiplegie verursacht plötzlich aus heiterem Himmel eine totale Veränderung des ganzen Menschen und gibt dem Patienten keine Zeit und Möglichkeit zur Adaptierung und Umgewöhnung.
Plötzlich empfangen die beiden Körperhälften voneinander verschiedene sensorische Reize, die dem Gehirn auch geteilte Impulse vermitteln.
Der Patient ist verwirrt und verliert seine Orientierung. Das Zusammenspiel der beiden Körperhälften ist verloren gegangen.
Der Patient ist in steter Angst vor einem Sturz auf die befallene Seite, da er hier weder Gleichgewichtsreaktionen noch die natürliche Stützfunktion des Armes besitzt.“
Bobath, 1979
Demenz
lat. Demenz
mens = Verstand
de = abnehmend, abnehmender Verlust
wichtigste Erscheinungsbilder:
Demenz vom Alzheimer Typ
Vaskuläre Demenz
Korsakow-Syndrom
Lewy-Körperchen-Demenz
Vaskuläre Demenz
Symptome:
plötzlicher Beginn und sprunghafter Demenzverlauf
plötzlich auftretende halbseitige Lähmungen mit Bewusstseinsstörungen
Gleichgewichtsstörungen und kleinschrittiger Gang
Sprachstörungen (langsam und schwerfällig)
Schluckstörungen
Reflexstörungen
zwischenzeitliche Stabilisierung im Wechsel mit akuten Phasen möglich
zur vaskulären Demenz führen wiederholte Durchblutungsstörungen und kleine Hirninfarkte
Ursachen:
durch viele kleine, zum Teil unbemerkte Schlaganfälle
Behinderungen des arteriellen Zuflusses durch arteriosklerotische Gefäß-veränderungen bedingt durch Diabetes, Rauchen, Adipositas
Thrombenbildung bei Gefäßwandveränderungen und/oder Veränderungen der Fließgeschwindigkeit des Blutes
Hypertonie
Intoxikationen
Allgemeine Vorgehensweise/ Grundsätze
Motivation/Zielstellung
Erklärung der Vorgehensweise
gemeinsame Ausführung – ständiges Bewusstmachen und Einbeziehen der betroffenen Seite betroffene Seite als Ausgangspunkt – Herstellung der Körpersymmetrie durch analoge Belastung der gesunden und betroffenen Körperteile – sinnvolle Integration aller Bewegungen/ Übungen in den Alltag -Nutzen von „Kommandos“ zur Kräfteoptimierung
Erfolgskontrolle
Positionierung und Handling
sind häufige und regelmäßig wiederkehrende Tätigkeiten/Übungen
sind zahlreiche und regelmäßige Wiederholungen motorisch-orientierter Handlungen mit besonders hohem Lerneffekt durch die richtige Gestaltung der durch den Tast- und Bewegungssinn an das Gehirn übermittelten Informationen
Hilfsmittel (mehrere modellierbare Kopfkissen, in der Regel eine normale feste Matratze – mehr Spüren/Fühlen möglich)
Liegen/Sitzen)
Ziele:
Stimulierung von Fühlen und Spüren des eigenen Körpers
Verhinderung/Hemmung einer Spastik (= Erhöhung des Muskeltonus)
Kontrolle des Muskeltonus
zusätzliche kontrakturen-, dekubitus- und pneumonieprophylaktische Wirkung
Achtungnicht jede Position wird vom
Betroffenen akzeptiert - Wohlbefinden ist vorrangig -
Kompromisse sind möglich/notwendig - Motivation notwendig
Sitzen auf dem Stuhl am Tisch
effektivste Lagerung
mehrmals täglich, vor allem während
der Mahlzeiten
Stuhl mit gerader Sitzfläche, stabiler
durchgehender Rückenlehne/Armlehnen
Gesäß weit nach hinten auf der Sitzfläche, mit Kissen unterstützen
Füße parallel und hüftbreit aufstellen, durchgehender Bodenkontakt
Unterarme gestreckt auf dem Tisch
Oberkörper leicht nach vorn, Kissen zwischen Brustkorb und Tischkante
Lagerung auf der betroffenen Seite
deutlich tonusregulierende/ stimulierende Wirkung
Aktivitäten mit der nicht betroffenen Seite möglich
erfolgt in der 90-Grad-Seitenlage
betroffener Arm 90 Grad vom Oberkörper
Der Kopf liegt auf der betroffenen Seite und wird vom Kopfkissen unterstützt
Handrücken liegt auf der Matratze, Handinnenfläche nach oben
nicht betroffener Arm liegt in natürlicher Stellung
Lagerung auf der nicht betroffenen Seite
tonusregulierende Wirkung
90-Grad-Seitenlage, Betroffene parallel zur Bettkante
Kopf leicht nach vorn gebeugt auf nicht betroffener Seite und Stützung durch Kissen
Schultergelenk nach vorn, betroffener Arm in Schulterhöhe gestreckt auf ein Kissen gebettet, Finger gestreckt, Daumen nach oben
Betroffenes Bein im Hüftgelenk 80-90 Grad gebeugt und durch Kissen gestützt, betroffener Fuß auf Kissen gelagertnicht betroffenes Bein parallel zur Bettkante in gestreckter Stellung
nicht betroffener Arm entsprechend der Gewohnheit/Wunsch des Kranken vor dem Brust- und Bauchraum oder unter dem Kopf
das aufliegende nicht betroffene Becken leicht nach hinten
Haltung des Oberkörpers durch ein vor dem Bauch angebrachtes Kissen stabilisiert
Sitzen im Bett
sogenannter Langsitz
Beeinflusst Spastik ungünstig,
Deshalb nur kurzfristige Anwendung
Betroffener sitzt im 90-100 GradWinkel
Wirbelsäule nur im Lendenbereich
mit einem Kissen unterstützen
Kopf nicht unterstützen, soll selbst gehalten werden
Beine leicht abspreizen, den betroffenen Arm gestreckt und außenrotiert auf einem Kissen lagern
Handling
Handling = Handhabung
umfasst alle Maßnahmen und Möglichkeiten zur pflegerischen Bewegung und therapeutischen Handhabung des Betroffenen
Vorbereitung auf funktionelle Bewegungsfolgen im Alltag (bei allen Aktivitäten/ Bedürfnissen wie essen, trinken, sich beschäftigen, usw.)
„Baukastensystem“ (Vorgehensweisen, die individuell angepasst/kombiniert werden müssen)
Ausführung von nur einer Pflegeperson möglich/notwendig
dem Betroffenen einfache Erklärungen geben und auf Kommando durchführen
Führen des gelähmten Armes
die nicht betroffene Hand führt die gelähmte Hand
Die nicht betroffene Hand als lockere Faust gehalten in die gelähmte Hand einführen und nach hinten drücken lassen
nacheinander nicht betroffen Daumen sowie die Finger durch die der gelähmten Hand einfädeln
Becken anheben – Betroffenen auf das Steckbecken setzen/Führen des gelähmten Beines
an die betroffene Seite stellen
Hände/Arme nach oben und Finger einfädeln (falls nicht möglich, dann Hände auf dem Bauch lassen)
gelähmten Fuß umfassen, die andere Hand oberhalb der Kniekehle unterschieben
gelähmtes Bein nahe dem Gesäß aufstellen
Aufforderung, das nicht betroffene Bein aufzustellen
Kommando zum Abheben des Gesäßes geben und gleichzeitig Druck auf das betroffene Knie ausüben
Steckbecken unterschieben
Zur Seite rutschen
Becken anheben (siehe Übung
Steckbecken)
Aufforderung, das angehobene
Becken zur Seite zu bewegen
evtl. unterstützen
Oberkörper heben und seitlichabsetzen (siehe Übung zum Oberkörper)
Oberkörper heben und seitlicg absetzen
auf der betroffenen Seite mit einem Knie auf der Matratze abstützen
mit gestreckten Armen von oben die Schulterblätter fassen
Aufforderung, den Kopf zu heben
Oberkörper auf der gewünschten Seite ablegen
Drehen auf die nicht betroffene Seite
Aufforderung, die gefalteten Hände/Arme in Richtung Fußende zu strecken
betroffenes Bein beugen und zur nicht betroffenen Seite hin ablegen
gleichzeitig Aufforderung, Kopf anzuheben und mit zu drehen
Höherrutschen
Beine beugen und aufstellen
Fußgelenk des Betroffenen Beine mit dem Gabelgriff umfassen und fixieren
Aufforderung, den Kopf zu heben, sich mit dem Becken abzudrücken und höher zu rutschen
Auf die Bettkante setzen
Pflegebedürftigen auf die betroffene Seite drehen
mit gegrätschten Beinen vor der betroffenen Seite stehen und in die Knie gehen
Aufforderung, die Beine zu heben und Unterschenkel aus dem Bett zu führen
Im Sitzen vor und zurück bewegen
betroffenes Bein mit dem Knie sichern,
Arm auf nicht betroffene Schulter legen
mit der anderen Hand unter den
Unterschenkel fassen und diesen leicht
anheben
Aufforderung, das nicht betroffene Knie nach vorn zu schieben/evtl. nach vorn zu ziehen
Vorgang wiederholen, um die betroffene Gesäßhälfte nach vorn zu bringen
so oft wiederholen, bis der Betroffene
die passende Ausgangsposition für das
Aufstehen eingenommen hat
Transfer vom Bett in den Stuhl
Pflegebedürftiger sitzt mit ineinander gefalteten Händen auf der Bettkante
Aufforderung, die Füße in Hüftbreite aufzustellen
betroffenes Bein mit dem eigenen Knie sichern
Aufforderung, Arme auf der nicht betroffenen Seite zu halten
in die Knie gehen, mit einer Hand unter dem nicht betroffenen Arm hindurch das Schulterblatt fassen, mit der anderen Hand auf der betroffenen Seite unter das Sitzbein fassen
Kommando zum Aufstehen, gleichzeitig durch Gewichtsverlagerung Druck auf das betroffene Knie ausüben bis dieses fast gestreckt ist, kurz stehen bleiben, so dass sich der Betroffene ganz aufrichten kann
Aufforderung, sich mit kleinsten Schritten um das betroffene Bein nach hinten zu drehen und gleichzeitig mit den eigenen Füßen das gesicherte betroffene Bein mitzuführen
Oberkörper weit nach vorn holen, in die Knie gehen und den Betroffenen im Stuhl absetzen
Transfer vom Stuhl in das Bett
Stuhl seitlich neben dem Fußende
platzieren und sichern
Aufforderung, die Hände ineinander zu falten und seitlich zur nicht betroffenen Körperhälfte hin zu halten
Kommando zum Aufstehen
Gehen
erfolgt erst, wenn der Betroffene sicher stehen kann
Schuhe mit festem Halt und
rutschsicherer Sohle
Unterstützung von der betroffenen Seite aus
Pflegeperson steht leicht versetzt dahinter und unterstützt mit den Händen das Becken
Aufforderung, zuerst den nicht betroffenen, dann den betroffenen Fuß vorzusetzen
(z.B. persönliche Pflegemittel, Gegenstände anfassen und zurechtlegen, Wasserhahn beidseitig benutzen)
Eigenaktivitäten einbeziehen/fördern
Abstände zwischen Unterüberschriften sind immer 30.
Waschen der nicht betroffenen Seite (mit Unterstützung, betroffener Arm wird geführt)
von der nicht betroffenen Seite aus zur betroffenen Seite hin waschen
Waschen vor dem Waschbecken in korrekter Körperhaltung, die das Waschen erleichtert und den Muskeltonus günstig beeinflusst (Betroffener sitzt auf einem Stuhl, Füße haben Bodenkontakt, der betroffenen Arm liegt auf dem Waschbecken)
Somatische Stimulation - Ganzkörperwaschung
von der nicht betroffenen zur betroffenen Seite waschen
Waschbewegungen nicht absetzen (z.B. Waschung der Arme beginnt an der nicht betroffenen Hand, führt den Arm hinauf, verläuft über die Schulter und Brust und zieht über die betroffene Schulter den Arm bis zu den Fingerspitzen hinab)
Pflegekraft steht auf betroffener Seite
An- und Auskleiden
Ausgangssituation wie beim Aufstehen
Pflegeperson steht auf betroffener Seite, leitet an und hilft bei Bedarf durch Vorzeigen/Führen der Hand
Kleidungsstücke aussuchen lassen und in erforderlicher Reihenfolge zurechtlegen
Ausziehen von nicht betroffener Seite aus
Essen/Trinken
Handlungsabläufe gleichbleibend gestalten
Schluck-, Ess- und Trinktraining (Ergo- und Physiotherapeuten, Logopäden)
Übungen für Gesicht, Kiefer und Zunge
Kommunizieren
Sprachtherapie (Logopäde)
vollständiger Wiedererwerb der Sprache nur schwer möglich
Ausscheiden
Harninkontinenz in der Akutphase häufig
regelmäßiges Toilettentraining
Medikamente
Sich beschäftigen
Ergotherapie und den Bedürfnissen entsprechende Angebote
Aktivität in Gruppen (Förderung sozialer Kontakte)
Alles verstanden?
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