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Geschützt: Alltagsbegleiter Basiskurs n. § 53b SGB XI

B9.3 Screening & Assessment Mundgesundheit

NES Mundgesundheit Umsetzung im QM
  • Bereithaltung pflegerischer Expertise, Schulung

  • Zeit zur Umsetzung der Maßnahmen

  • der mögliche interdisziplinäre fachliche Austausch

  • die geschaffen definierten Strukturen zur Umsetzung der Vorgaben

  • Kooperationen (mit Pflegegrad 1x halbjährlich auf zahnmedizinische Bewertung)

  • problematisch: schlechte ungenügende Hilfsmittel

  • Problem: Eigenfinanzierung

Das Screening Mundgesundheit
  • Berücksichtigt die Selbstauskunft des Betroffenen

  • ist dem „Assessment Mundgesundheit“ vorgelagert

 

Wann soll das Screening umgesetzt werden:

  • zu Beginn des pflegerischen Auftrages

  • bei feststellbaren Veränderungen

  • in individuell festgelegten Abständen

  • ersetzt die Krankenbeobachtung nicht

  • verlangt Fachwissen und die Fähigkeit zur qualifizierten Krankenbeobachtung

Das Assessment Mundgesundheit
  • Berücksichtigt die Selbstauskunft des Betroffenen

  • ist dem Screening nachgeschaltet

  • dient der Erstellung von Pflege-, Maßnahmen- und Förderhilfeplänen

 

Wann soll das Assessment umgesetzt werden:

  • bei Notwendigkeit zu Beginn des pflegerischen Auftrages, nach dem Screening

  • bei Veränderungen

  • in festgelegten Abständen

  • ersetzt die Krankenbeobachtung nicht

  • verlangt Fachwissen und die Fähigkeit zur Krankenbeobachtung

  • bei der Evaluation von Pflege-, Maßnahmen- und Förderhilfeplänen

Selbsteinschätzung mittels OHIP-G14

Hier geht es zum Fragebogen zur mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität.

 

Das Instrument namens „Oral Health Impact Profile-Germany“ dient dazu, die lebens-bezogene Qualität in Bezug auf die Mundgesundheit bei Erwachsenen zu erfassen. Neben der ursprünglichen Fassung mit 49 Fragen gibt es auch eine kürzere Version mit 14 Fragen, die für die meisten praktischen Anwendungen des „OHIP-G“ empfohlen wird.

 

OHIP richtet darauf ab, schnell Einblicke in die psychosoziale Auswirkung der Mund-gesundheit zu gewährleisten. In der zahnärztlichen Praxis kann es unter anderem für folgende Zwecke verwendet werden:

  1. Beurteilung voraussichtlicher Entwicklungen im Zustand der Mundgesundheit.

  2. Unterstützung bei der Wahl zwischen verschiedenen therapeutischen Möglichkeiten.

  3. Bewertung des Fortschritts und der Überwachung einer laufenden Therapie.

  4. Erfassung von Informationen über die erreichte Zufriedenheit der Patienten.

Für die Durchführung des Assessments benötigte, empfohlene Hilfsmittel
  • Handschuhe

  • Mundschutz

  • Lichtquelle (Taschen bzw. Stirn-lampe)

  • Holzspatel, stabiler Plastiklöffel

  • Nierenschale und Zellstoff

  • bei Bedarf zahnärztlicher Mund-spiegel

  • bei Bedarf (z.B. hohe Infektions-gefahr)

  • Visier/Schutzbrille

Konzepte zur Mundgesundheit

MCWB – Mundpflege ohne Kampf
MOUTh – Management der Mundhygiene durch Bedrohungsreduzierung

 

  • beide sind ähnlich

  • ruhige Umgebung mit möglichst wenig Personen

  • Begegnung auf „Augenhöhe“ im visuellen Feld des Menschen beginnen

  • entspannt, einfach und respektvoll kommunizieren

  • Komplimente machen

  • lächeln bei der Interaktion

  • Sanfte Berührungen mit Bedacht anwenden

  • Gestik und Mimik einsetzen

  • Anbahnung: PFK reicht an und hilft

  • Spiegelung: PFK macht es vor

  • Hand-über-Hand: PFK legt Hand auf die des Menschen und führt diese

  • Spieglein-Spieglein: Oft öffnen Menschen den Mund, wenn ein Spiegel vorhanden ist

  • Lösung bei Problemen: a.) andere Umgebung? b.) anderer Zeitpunkt? c.) anderer PFK?

In der Betreuung von Menschen mit kognitiven Veränderungen, bspw. Demenz

  • Utensilien vorher bereitgestellt nicht beim Patienten/Bewohner

  • Versuche keine Bedrohung darstellen

  • nicht von hinten oder oben nähern

  • nicht eilig sein

  • während der Interaktion lächeln

  • eine Beziehung aufbauen, biograf-ische Fähigkeiten besitzen, Komplimente machen

  • sanfte Berührung am Unterarm oder Rücken

  • unbewusste Erinnerungen wecken

  • Körpererinnerung nutzen

  • ruhige Umgebung, mit Gesten, Pantomime arbeiten

  • kurze Sätze, keine Fragen

  • Vermeidung von Infantilisierung (Kindersprache)

  • Förderung der Selbstpflege

  • Anbahnen von Handlungen die derjenige dann fortführt

  • gleiche Utensilien wie bei nicht kognitiv eingeschränkten Menschen

  • ablenken ist möglich (Singen, Stoff-tier)

  • gemeinsames Durchführen jeweiliger Handlungen

  • Durchführen von Handlungen der Mundpflege vor dem Spiegel

  • bei Eskalation oder nicht Weiterkommen, Abbruch oder:                                a.) andere Umgebung?                            b.) anderer Zeitpunkt?                              c.) andere PFK?

F.O.T.T.
  • Haltungshintergrund und Kopf-kontrolle erarbeiten

  • Hand- Mund- Bezug fördern

  • Atmung und Schutzmechanismen, Sprechen, Kanülen-Entwöhnung anbahnen

  • mimische und orale Bewegungen fördern (orale Stimulation)

  • Mundhygiene auch zur Vermeidung von Sekundärproblemen, wie Bissstellen, Pneumonien

  • Die Selbständigkeit der Betroffenen soll wiederhergestellt bis maximal gefördert werden, um ihnen eine Teilnahme am sozialen Leben zu ermöglichen.

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