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Alltagsbegleiter*in

Einschränkungen des Alters und Selbstvernachlässigung

Lernziele: Nach dieser Lektion...

… kennst Du mögliche Einschränkungen des Alters und damit einhergehende Probleme.

… weißt Du wie ihr mit den daraus resultierenden Problemen umgeht.

Einschränkungen im Alter
  • Ältere Menschen mit Multimorbidität (also vielen verschiedenen Erkrankungen), Altersdemenz und starken Einschränkungen der Funktionsfähigkeit (Gebrechlichkeit) sind häufig auf Hilfe bei der Bewältigung von Alltagsaktivitäten angewiesen. Sie haben ein hohes Risiko, dauerhaft pflegebedürftig zu werden.

  • Neben chronischen Krankheiten sind es vor allem körperliche und kognitive Einschränkungen, die den Alltag älterer Menschen beeinflussen, etwa:

      • Abnehmende Sehfähigkeit

      • Veränderung der Mobilität

      • Dementielle Veränderungen

  • Die oft damit einhergehende eingeschränkte Alltagskompetenz bedeutet den Verlust der Fähigkeit, alltägliche Aufgaben eigenverantwortlich und selbstständig zu bewältigen.

Einschränkungen im Alter
  • Da viele ältere Menschen große Schwierigkeiten haben sich helfen zu lassen oder Hilfsmittel zu nutzen (aus Scham, Verdrängung der Defizite etc.) entsteht schnell eine Selbstvernachlässigung. Dinge die schwer fallen, oder nicht mehr ohne Hilfe gelingen, werden vernachlässigt. Dies umfasst zum Beispiel: 

      • soziale Kontakte

      • regelmäßige Arztbesuche

      • Kontoführung

      • Haushaltspflichten

      • Essen und Trinken

      • eigene Körperpflege

  • Folge: Schnell kann es dabei auch zu Isolation und Einsamkeit kommen, bis hin zur Depression.

  • Die Unterscheidung zwischen Selbstvernachlässigung und dem Recht auf Autonomie und Privatsphäre kann durchaus schwierig sein. Für die Angehörigen, aber auch für die professionell Betreuenden. Der gewählte Lebensweg muss in erster Linie dem Kunden/ der Kundin passen, jedoch solltet ihr in der Lage sein kritische Einschränkungen und Selbstvernachlässigung zu erkennen: 

  • Kund*in isst und trinkt kaum

  • Kund*in hat starke Schmerzen, möchte sich dadurch kaum noch bewegen

  • Kund*in öffnet die Post nicht mehr

  • Vermehrte Vergesslichkeit und Desorientierung

  • Hinlauftendenzen

  • Fehlhandlungen (anlassen des Ofens, einschlafen mit der Zigarette im Bett, etc.)

  • Erhöhte Sturzgefahr

  • Äußerungen von Lebensunmut

  • Völlige Vernachlässigung der persönlichen Hygiene 

  • fehlende Kompensation der Inkontinent

Hier ist Beratung, möglicherweise eine Kontaktaufnahme zu Angehörigen und dem behandelnden Hausarzt und ggf. eine Anpassung der Pflege und Betreuung nötig.

 
  • Vielleicht ist eine Kurzzeitpflege zunächst eine Lösung oder eine Tagespflege?

  • Gibt es Hilfsmittel die nötig sind um den Alltag der Kund*in zu erleichtern?

  • Ist ein Notrufknopf vorhanden? 

Was Du Dir auf jeden Fall merken solltest
  • Übergebt eure Beobachtungen unbedingt an das Team und besprecht gemeinsam mögliche Handlungen und Angebote. Auch eine ambulante Betreuung hat seine Grenzen und das Wohlergehen und die Sicherheit der Kund*innen hat immer höchste Priorität.  

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