Plastikmuffel

Lernziele: Nach dieser Lektion...

… weißt du wo Müll herkommt und wie lange es dauert, bis er abgebaut wird.

… kennst du ganz einfache Möglichkeiten, um deine Müllproduktion im Alltag zu reduzieren.

Warum ist Müll schlecht für die Umwelt?

Plastikmüll muss nicht nur aufwendig entsorgt, verbrannt oder im besten Falle Ressourcen schonend recycled werden, es gelangt auch über verschiedene Wege in die Ozeane und natürliche Habitate vielfältiger Tierarten. Da Plastik zerfällt und daher nicht komplett abgebaut wird, gelandet er über die Nahrung in die Körper von Tieren, was diese wie auch teilweise uns als Benutzer von Tierprodukten schädigt. 

 

In Deutschland verursachen wir pro Jahr rund 38 kg Plastikverpackungsabfälle pro Kopf. Auch wenn wir dabei hinter anderen Europäischen Ländern liegen, ist es in unsere Verantwortung unsere Müllproduktion stetig zu reduzieren. Wenn man sich bewusst macht, dass von den 2017 in Deutschland angefallenen 5,2 Millionen Tonnen Plastikmüll gerade mal 810.000 Tonnen wiederverwertet wurden, wird klar, dass eine Recycling-Quote von nur 15,6 Prozent nicht genügt.

Woher kommt der Plastikmüll im Meer?

Für Müll im Meer gibt es mehrere Ursachen:

  • Verschmutzung durch das entsorgen von Abfällen in den Ozean und in Flüssen

  • Schiffe entsorgen teils Abfälle illegal oder produzieren Meeresmüll durch verlorene Ladung

  • Der Wind weht besonders dünne Kunststoff-Tüten ins Meer weht

Studien zu Folge könnten im Jahr 2050 mehr Plastik als Fische im Meer schwimmen.  

Wie lange halten Plastikprodukte im durchschnitt?

Unterschiedliche Kunststofferzeugnisse haben auch eine unterschiedliche, durchschnittliche Nutzungsdauer. So lange halten die Gegenstände aus dem jeweiligen Bereich im Durchschnitt:

  • Verpackungen: 0,5 Jahre

  • Gebrauchswaren: 3 Jahre

  • Textilien: 5 Jahre

  • Elektronik: 8 Jahre

  • Transport & Verkehr: 13 Jahre

  • Industriemaschinen: 20 Jahre

  • Bausektor: 35 Jahre

Hinweis: Diese Plastik-Statistiken stammen aus dem Plastikatlas 2019, der vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland herausgegeben wird.

Plastikproduktion
  • In Deutschland wurden im Jahr 2017 über 14 Millionen Tonnen Plastik produziert.

  • Bis 2015 wurden global mehr als 8,3 Milliarden Tonnen Plastikmüll erzeugt. –

    • –> Davon wurden etwa 9 Prozent recycelt, 12 Prozent verbrannt und 79 Prozent deponiert oder in der Umwelt entsorgt.

  • Über die Hälfte (56 Prozent) des weltweit jemals hergestellten Kunststoffs wurde seit dem Jahr 2000 produziert.

  • Die Herstellung von Plastik erforderte im Jahr 2016 rund 8 Prozent der weltweiten Ölproduktion. Welches – wie wir wissen – schädlich für die Umwelt ist, da es Emissionen produziert die unserer Umwelt schaden. 

  • Etwa 36 Prozent der globalen Plastikproduktion resultieren in Verpackungsmaterial. 14 Prozent werden für Textilien und etwa 16 Prozent für Gebäude und andere Bauarbeiten verwendet.

Wie kann ich weniger Müll produzieren?

Generelle Tipps:

  • Benutze Mehrwegprodukte (wieder befüllbare Flaschen, Metall Trinkhalme, kein Plastik Einweggeschirr, etc.)

  • Kaufe in Unverpackt Läden ein! 

  • Gehe immer mit einer Stoff oder anderweitig mehrfach verwendbaren tragfähigen Tasche aus dem Haus (so sparst du dir auch das Geld für die Plastik oder Papier Tüten im Supermarkt!)

  • Es lieber im Restaurant als wie deine Mahlzeit To-go mitzunehmen. So sparst du an Plastikbehältern und Tüten und kannst schön in einem Restaurant essen oder entspannt in einem Cafe sitzen.

  • Trenne deinen Müll!

  • Sammle Plastikmüll! Wenn du auf der Straße Müll siehst, heb ihn auf und entsorg ihn gerecht.

  • Erinnerst du dich noch an die  Stofftaschentücher deiner Großeltern/ Eltern? Taschentücher sind ein einfaches Alltagsprodukt wo wir an Plastik sparen können. 

  • Prüfe Produktetiketten vor dem Einkauf. Nutze einfach die CodeCheck App, damit du keine Produkte mehr kaufst, die Mikroplastik oder Palmöl enthalten oder anderweitig umwelt- und gesundheitsschädlich sind. Mit der App scannst du einfach den Barcode auf der Rückseite von Duschgel und Co. und siehst in einer Sekunde, ob das Produkt schädlich ist. So kannst du nicht nur plastikfrei leben, sondern auch mikroplastikfrei leben.

Badezimmer:

  • Generell kannst du gerade bei Kosmetik super auf Plastik verzichten: Es gibt inzwischen gute Alternativen für Plastik-Zahnbürsten, Wattestäbchen und -pads sowie für Duschgel und Shampoo.

Küche:

  • In der Küche und in deinem Vorratsraum kannst du auf Plastik verzichten indem du Schraubgläser zu Aufbewahrung deiner Lebensmittel benutzt! (Hipp und praktisch garantiert!)

Zusammenfassung
Was Du Dir auf jeden Fall merken solltest
  • Plastik gelangt in Tiere und dadurch in uns was extrem gesundheitsschädlich ist.

  • Nur wenig Plastik wird wirklich recycled.

  • Nutze die obengenannten einfachen Tipps um möglichst wenig Plastik zu verwenden. 

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