Die Tätigkeiten in der Organisation lassen sich auf die verschiedenste Art auf die Mitarbeitenden verteilen, wobei sich gleichartige Aufgaben zu Organisationseinheiten zusammenfassen lassen. Im Vordergrund steht, wie dem Kunden/der Kundin am besten geholfen wird, ohne den Aspekt der Wirtschaftlichkeit, das Wohlbefinden der Mitarbeitenden und die Kommunikation zu vernachlässigen. Die Wahl der Arbeitsteilung hängt unter anderem auch von der Werthaltung und Weltanschauung ab.
Es folgen einige gebräuchliche Kriterien des Teilens:
Allerdings sieht die Praxis im Normalfall eben anders aus: Durch die Aufbauorganisation wird klar festgelegt, wer was darf, wer mit wem kommuniziert oder wer die Führungsrolle einnimmt.
Probleme ergeben sich bei der Frage nach der Aufteilung in Generalist:innen oder Spezialist:innen. So auch in der sozialen Arbeit. Beim Spezialistentum besteht die Gefahr, dass man nur sein spezielles Aufgabengebiet im Fokus hat und der Blick für das Ganze verloren geht.
Der Vorteil ist, sich Tiefenwissen anzueignen und die Arbeitsqualität hochzuheben. Bei der gemischten Arbeit, also Generalisten- und Spezialistentum, besteht die Gefahr von Oberflächlichkeit und sich zu verrennen. Die Abwechslung der Arbeit gilt klar als Vorteil. Wenn Mitarbeitende rotierend in verschiedenen Arbeitsbereichen tätig sind, schärft das ihren Blick für das Ganze. Hinzu kommt, dass dadurch ein Anstoß zum Lernen erfolgt.
Im Normalfall findet eine Aufteilung der Aufgaben in Dienstleistung und Verwaltung statt. Innerhalb dieser gibt es weitere Unterteilungen. Der Dienstleistungssektor teilt die Klient/innen nach Kriterien, wie Alter, Geschlecht, Sachhilfe, psychologische Beratung usw., auf. Zu hinterfragen ist immer, was für die Organisation sinnvoll und weiterhin richtig ist und was vielleicht nicht doch schon veraltet ist.
Als Beispiel hierfür können freiwillige Helfer genannt werden: „Freiwillige Helfer können nur ganz bestimmte Arbeiten übernehmen, die sie zeitlich bewältigen können und die sich zeitlich auch streuen lassen.” – Das heißt jedoch nicht, dass sie, ehrenamtliche Mitglieder oder Azubis zur Kaffeemaschinenreinigung oder anderen niederen Arbeit zugewiesen werden sollen.
In sozialen Dienstleistungen gibt es zwei Modelle, die Macht zu teilen: die Machtpyramide und das Machtkollektiv. Häufig findet sich an der Spitze einer Machtpyramide ein Kollektivgremium (Vorstand, Behörde) und an der Basis ein kollektivartiges Mitarbeiterteam.
Macht bedeutet Entscheidungsbefugnis und Einfluss sowie, nicht an hierarchische Positionen gekoppelt zu sein. Außer der formellen, nach außen sichtbaren und im Organigramm festgehaltenen, Machtverteilung gibt es die informelle, meist verdeckte Einflussstruktur. Vielleicht sind Sie selbst eine solche Eminenz? Für das Führen ist es in der Tat wichtig, die wirklichen Einflussverhältnisse zu kennen.
In einer Hierarchie wird Macht abgestuft und den einzelnen Positionen zugeordnet. Mit Ausnahme der Spitze und der Basis der Rangpositionen ist jeder zugleich Vorgesetzter wie Untergebener mit Entscheidungs- und Anordnungsbefugnis, muss auch selbst Anordnungen entgegen nehmen und um Zustimmung fragen.
Lasse Mitarbeitende an deinem Denken und Handeln teilhaben, dann sind die meisten auch in der Lage, miteinander während deiner Abwesenheit deineAufgabe zu bewältigen. „Die Belastung wird nicht zu groß, wenn die Aufgaben verteilt werden. So können Sie auch vorsorgliche Anweisungen geben.“
Für Krankheit oder Urlaub ist eine Stellvertretungsstruktur dadurch nicht lösbar. „Dafür müssen ein neuer Stellenleiter vorübergehend eingestellt werden. Über längere Zeit kann niemand ohne Schaden zusätzliche Aufgaben übernehmen, für die seine Arbeitszeit nicht vorgesehen ist.“ Dies hätte für alle Bereiche der Organisation negative Auswirkungen.