Bei der Dienstplanung sind drei Kriterien zu berücksichtigen, die auch gleichzeitig als Zielvorgaben verwendet werden können und sollten:
KUNDENORIENTIERUNG
Das heißt, die Dienstleistung ist an den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden auszurichten. Die Dienstplanung muss deshalb so gestaltet werden, dass einer Realisierung dieser Bedürfnisse Rechnung getragen werden kann.
WIRTSCHAFTLICHER PERSONALEINSATZ
Das heißt, dass in Zeiten hoher Arbeitsdichte entsprechend viel und in Zeiten geringerer Arbeitsdichte weniger Personal eingeplant wird. Durch knappe Ressourcen ist die Steuerung der Personalmenge eine zentrale Aufgabe bei der Dienstplanung. Die Steuerung kann beispielsweise durch den vermehrten Einsatz von Teilzeitkräften erleichtert werden. Andere Möglichkeiten: Gleitzeitregelungen, Einsatz von Fremdfirmen, Zeitarbeit, Aushilfen.
MITARBEITERZUFRIEDENHEIT
Das heißt, dass den Mitarbeitenden Arbeitszeitgewissheit und eine sorgfältige Planung geboten werden sollten, weil die Arbeitszeiten gerade für das Personal im Pflegebereich durch die Schicht- und Wochenendarbeit bereits zu höheren gesundheitlichen Belastungen als in anderen Berufen führen. Rückrufe während des Urlaubes oder an freien Tagen werden durch eine optimierte Organisation der Dienstplanung vermieden.
Abhängig von der Anzahl der zu versorgenden Pflegebedürftigen, der beschäftigten Mitarbeiter und der Infrastruktur (ländlicher oder städtischer Bereich) arbeiten Pflegedienste in unterschiedlichen Pflegesystemen.
Unter einem Pflegesystem versteht man den geplanten, systematischen und methodisch gestalteten Arbeitsablauf in der Pflege.
Ziele der Tourenplanung:
Die Terminwünsche der Klienten und Klientinnen sollen, wann immer möglich, erfüllt werden. Die Wünsche der Pflegekräfte an die Gestaltung ihrer Arbeitszeiten sollen, wann immer möglich, erfüllt werden.
Der Tourenplan soll so gestaltet werden, dass die Pflegekräfte flexibel auf unerwartete Vorkommnisse reagieren können (Verkehrsstaus, Notfälle bei Patienten, technische Defekte).
Die Wege zwischen den einzelnen Stationen sollen möglichst kurz gehalten werden, um Arbeitszeit und vor allem Treibstoffe zu sparen (Wirtschaftlichkeit).
Die Zeitvorgabe für die Fahrt von einem Kunden bzw. einer Kundin zum/zur Nächsten sollte so bemessen sein, dass es weder Leerlauf noch übermäßigen Zeitdruck gibt.