Unter einem Führungsstil versteht man die Art der Führungsmittel, die eingesetzt werden, um Mitarbeitende zu einem bestimmten Handeln und Verhalten zu veranlassen. Führungsstile sind daher situations- und personenbezogen und beruhen auf einer Grundhalten. Führung ist nicht zu verwechseln mit einer Leitungsfunktion.
Ein:e Vorgesetzte:r oder Leiter:in hat allein durch seine Position Verantwortung sowie Rechte und Pflichten. Eine Führungsperson bedarf der Anerkennung durch die Geführten (auch Akzeptanz genannt). Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Motivation. Der/die Mitarbeitende wird zu einem bestimmten Handeln oder Verhalten angeregt,
Führungsstil | Charakterisierung | Willensbildung |
autoritär | Vorgesetzter entscheidet und ordnet an. | 100 % bei dem / der Vorgesetzen |
patriarchalisch | Vorgesetzter entscheidet und setzt mit Manipulation durch. | |
informierend | Vorgesetzter entscheidet und setzt mit Überzeugung durch. | |
beratend | Vorgesetzter informiert und berücksichtigt Meinungen der Betroffenen. | |
kooperativ | Vorgesetzter wählt Vorschläge der Gruppe aus. | |
partizipativ | Vorgesetzter gibt Rahmen vor, in dem die Gruppe autonom entscheidet. | |
demokratisch | Vorgesetzter koordiniert und Gruppe entscheidet autonom. | 100 % bei den Mitarbeitenden |
Theorie X | Theorie Y |
Negatives Menschenbild | Positives Menschenbild |
Führungsprinzip | Führungsprinzip |
– Anleitung und Kontrolle |
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Annahmen:
| Annahmen:
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Führungsstil– autoritärer Führungsstil erforderlich | Führungsstil– demokratischer und kooperativer Führungsstil möglich |
Praxisbeispiel– Die Pflegedienstleitung gibt die Schichtpläne vor und kontrolliert durch Anrufe bei den Patienten dieSchnelligkeit der Aufgabenerledigung. | Praxisbeispiel– Die Pflegedienstleitung richtet eine Arbeitsgruppe zum Thema Wundmanagement ein und moderiert in denPräsentationsphasen. |
Die fünf Kategorien der Führung nach Blake und Mouton | ||
Kategorie | Mitarbeiterorientierung | Aufgabenorientierung |
Country-Club- Management | hoch, aus einer freundlichen und gemütlichen Atmosphäre folgt ein genauso gemütliches Arbeitstempo. Zustimmung und Zuneigung innerhalb der Arbeitsgruppe sind wichtig. | gering, da nicht wichtig |
Team-Management | hoch, da Mitarbeiterinteressen bei Erreichen der Unternehmensziele befriedigt werden (z. B. durch Prämien). Die Mitarbeiter sind engagiert und zeichnen sich durch ein gemeinsames Wirken für die Organisation aus. | hoch, als Folge der ausgewogenen Abstimmung von Mitarbeiterinteressen und Aufgaben |
Middle-of-the-Road- Management – das Mittelmaß-Management | mittelmäßig, da ständig Kompromisse zwischen Mitarbeiterorientierung (Bedürfnisse der Mitarbeiter) und Aufgabenorientierung (Leistungsanforderungen/Sachziele) geschlossen werden müssen. Es herrscht ein Gleichgewicht zwischen zufriedenstellender Arbeitsleistung und befriedigendem Betriebsklima. | aus den gleichen Gründen nur mittelmäßig |
Impoverished- Management („dürftiges” Management) | niedrig, da Mitarbeiter desinteressiert und faul sind. Gleichzeitig werden keine befriedigenden sozialen Beziehungen aufgebaut. Im Grunde dient die Arbeit nur dem Gelderwerb. | aus den gleichen Gründen niedrig, da eine minimale Arbeitsleistung ausreicht |
Task-Management | niedrig, da Mitarbeiter wie Maschinen behandelt werden. Der Einfluss durch die Bedürfnisse der Mitarbeiter wird weitgehend ausgeschaltet. | hoch, da alles kontrolliert wird |