…kennst du die Grundlagen der Patientenbeobachtung.
…kennst du Beobachtungskriterien.
Definition Patientenbeobachtung
Unter Patientenbeobachtung versteht man das methodische Betrachten und Auswerten des körperlichen und seelischen Zustands eines Patienten oder Pflegebedürftigen.
Dazu zählen nicht nur die Vitalfunktionen, sondern im Sinne einer ganzheitlichen Pflege die Aktivitäten des täglichen Lebens sowie das soziale Verhalten.
Ziel der Patientenbeobachtung
Ziel der Patientenbeobachtung sind das möglichst frühe Erkennen von Komplikationen im Pflege- und Krankheitsverlauf sowie die Überprüfung der Wirksamkeit der durchgeführten pflegerischen wie therapeutischen Maßnahmen
Grundlagen der Patientenbeobachtung
Eine kompetente Patientenbeobachtung steht im Zentrum jeden pflegerischen Handelns. Sie ist die Grundlage, um Pflegeprobleme und Ressourcen einzuschätzen und den Pflegeprozess zu planen.
Sie ist Bestandteil jeder pflegerischen Maßnahme und dient dazu, die Wirkung pflegerischer Maßnahmen zu beurteilen (Evaluation).
Durch die gewonnenen Informationen kann das pflegerische Handeln immer an die aktuellen Situationen angepasst werden.
Kompetente Patientenbeobachtung setzt ein gutes Fachwissen voraus und profitiert von Erfahrungswerten.
Aus der Patientenbeobachtung resultiert eine gute Übergabe an den Arzt, weil Zustandsveränderungen festgestellt werden und Maßnahmen daraus abgeleitet werden können.
Die Beobachtungen sollen sachlich und nicht wertend formuliert werden.
Wahrnehmung ist von grundlegender Bedeutung für das alltägliche Handeln in der Pflege. So erhalten Pflegekräfte durch die Beobachtung von Klienten wichtige Informationen über deren Erleben und Verhalten. So können diese reagieren und sich selbst realitätsorientiert verhalten.
Die Beobachtung im Pflegealltag dient dazu, Menschen zielgerichtet und geplant zu pflegen. Im Gegensatz zur unbewussten Wahrnehmung nehmen Pflegekräfte Informationen dabei aufmerksam und mit Absicht auf. Anschließend vergleichen sie diese Informationen mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen
Beobachtungskriterien
Allgemein- und Ernährungszustand
Körpergewicht und -größe, Ernährung, Haut, Schlaf, Wahrnehmung, Schmerzen und Schmerzempfindung,
Verhalten
Körperhaltung, Bewegung und Gang, Sprache und Kommunikation, Mimik, psychische Situation.
Beobachtungsarten
subjektive/ objektive Wahrnehmung
Fremd – und Selbstbeobachtung
Bei psychiatrisch Erkrankten finden besonders diese Punkte noch Beachtung
Nutzung von Skalen (Schmerzerfassung, Ernährungszustand etc)
Austausch im Pflegeteam (Fallbesprechung)
Zusammenfassung
Was Du Dir merken solltest
Durch eine stetige und aufmerksame Patientenbeobachtung und Wahrnehmung möglicher Veränderungen kann die Pflege optimal geplant und bedarfsgerecht verändert werden. Mögliche Komplikationen, Notfälle etc. können so erkannt werden und ein rechtzeitiges Ergreifen von Maßnahmen wird ermöglicht.
Es sollte immer ein Austausch/ Fallbesprechung im Team erfolgen und auch mit den behandelnden Ärzten. Bitte vergesst auch nicht die Dokumentation eurer Beobachtungen im Pflegebericht!