Bei jedem Menschen unterliegt der Blutdruck gewissen Schwankungen. So lassen zum Beispiel Aufregung und körperliche Anstrengung den Blutdruck steigen, während er in Ruhe oder im Schlaf deutlich niedriger sein kann. Diese Blutdruck-Schwankungen sind normal und dienen der körperlichen Anpassung an die jeweilige Situation. Beim Gesunden pendeln sich die Blutdruck-Werte immer wieder im Normalbereich ein. Erst wenn der Blutdruck dauerhaft zu hoch ist, muss er behandelt werden.
Bei einer hypertensiven Krise (Hochdruckkrise) schnellt der Blutdruck plötzlich dramatisch in die Höhe, und zwar auf Werte über 230 mmHg (systolisch) und/oder 130 mmHg (diastolisch). Das kann zum Beispiel Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen auslösen. Gesellen sich Anzeichen einer Organschädigung aufgrund des massiven Blutdruckanstiegs hinzu (wie Angina pectoris), spricht man von hypertensivem Notfall. Dann besteht Lebensgefahr, und es muss sofort der Notarzt alarmiert werden (Notrufnummer: 112)!
Von niedrigem Blutdruck (Hypotonie) spricht man bei Blutdruckwerten von unter 100 zu 60 mmHg. Die Grenze zwischen normalem und zu niedrigem Blutdruck ist jedoch nicht so genau festgelegt, wie die Grenze nach oben in Richtung Bluthochdruck (Hypertonie). Niedriger Blutdruck allein ist keine Krankheit