Pflegetheoretikerin | Definition |
Florence Nightingale (1858) Bedürfnistheoretikerin | „Pflege ist Sorge für die persönliche Gesundheit des Individuums, die das Individuum in den bestmöglichen Zustand bringt, damit die Natur an ihm wirken kann“ (Nightingale, 1858 zit. nach Meleis, 1999, S. 200). |
Hildegard Peplau (1952) Interaktionstheoretikerin Interpersonales Modell | Wichtiger therapeutischer und interprofessioneller Prozess, der mit anderen menschlichen Prozessen zusammenwirkt und dem Einzelnen Gesundheit ermöglicht, […] eine förderliche Kraft, ein erzieherisches Instrument, […] eine praktische Disziplin, […] beschäftigt sich mit psychosozialen Phänomenen. |
Virginia Henderson (1960) Bedürfnistheoretikerin Modell der Grundbedürfnisse Orientierung an Freud/Eriksen, Maslow/ C. Rogers | „Die besondere Aufgabe der Pflege ist es, dem einzelnen – ob gesund oder krank – zu helfen, die Aktivitäten auszuführen, die zu einem guten Gesundheitszustand oder zu seiner Heilung (oder zu einem friedvollen Tod) führen, die er selbst durchführen würde, wenn er über die erforderliche Kraft, den Willen und das Wissen verfügte, und dies so zu tun, daß das Individuum seine Unabhängigkeit so rasch wie möglich wiedererlangt“ (Henderson, 1960 zit. nach Kirkevold, 1997, S. 51). |
Martha Rogers (1970) Ergebnistheoretikerin Pflegeergebnismodell | Kunst und Wissenschaft zugleich, ein akademischer Beruf. Pflege hilft das maximale Gesundheitspotenzial zu verwirklichen, indem sie die symphonische Interaktion zwischen einer Person und ihrem Umfeld fördert, um die Kohärenz und Integrität des menschlichen Feldes zu stärken. Pflegende fördern die Gesundheit, verhüten Krankheiten und versorgen und rehabilitieren die Kranken und Behinderten. |
Dorothea Orem (1971) Bedürfnistheoretikerin Selbstpflegemodell Theorie der Selbstpflege Theorie des Selbstpflegedefizits Theorie der Pflegesysteme | Dienstleistung am Menschen, die der Tatsache Rechnung trägt, dass kontinuierliche Selbstpflegetätigkeiten notwendig sind, damit ein Mensch überleben und gesundbleiben bzw. sich von einer Krankheit oder Verletzung erholen kann. Pflege umfasst die Dimension Gesundheit und Krankheit. Pflegende helfen, die größtmögliche Selbstversorgungsfähigkeit zu erreichen und einen für den Klienten optimalen Gesundheitszustand aufrechtzuerhalten. |
Liliane Juchli (1985) Bedürfnistheoretikerin Aktivitäten des täglichen Lebens Orientierung an Henderson und Roper/Logan/Tierney (LA) | Krankenpflege ist ein Beruf, der ganz stark geprägt ist vom Polaritätsprinzip. Er ist sowohl wissenschaftlich, rationalanalytisch, zeitorientiert, selbstbestimmend und eigenständig, als auch intuitiv, ganzheitlich, nach Synthese suchend, zeitunabhängig, umgebungsbestimmt und damit auch abhängig. |
ICN (2002) | „Pflege umfasst die eigenverantwortliche Versorgung und Betreuung, allein oder in Kooperation mit anderen Berufsangehörigen, von Menschen aller Altersgruppen, von Familien oder Lebensgemeinschaften, sowie von Gruppen und sozialen Gemeinschaften, ob krank oder gesund, in allen Lebenssituationen (Settings). Pflege schließt die Förderung der Gesundheit, Verhütung von Krankheiten und die Versorgung und Betreuung kranker, behinderter und sterbender Menschen ein. Weitere Schlüsselaufgaben der Pflege sind Wahrnehmung der Interessen und Bedürfnisse (Advocacy), Förderung einer sicheren Umgebung, Forschung, Mitwirkung in der Gestaltung der Gesundheitspolitik sowie im Management des Gesundheitswesens und in der Bildung“ (ICN, 2002 zit. nach DBfK, o. J., o. S.). |
ANA (1980) | Pflege ist Diagnose und Behandlung menschlicher Reaktionsmuster auf aktuelle und potenzielle Gesundheitsprobleme. |