Erkrankungen, die zu Nervenschäden oder Taubheitsgefühlen in den Beinen führen, wie zum Beispiel ein fortgeschrittener Diabetes oder ein diabetisches Fußsyndrom
Akuten bakteriellen Infektionen der tiefen Hautschichten wie Wundrose
Die Kompressionsstrümpfe
Wie wirken Kompressionsstrümpfe?
Kompressionsstrümpfe üben Druck auf die Venen aus und unterstützen dadurch den Bluttransport aus den Beinen zurück zum Herzen. Dies soll Beschwerden lindern und vor Komplikationen wie chronischen Wunden schützen.
Mögliche Nebenwirkungen
trockene, juckende Haut
unangenehmes Tragegefühl/ kratzen/ schwitzen
Druckstellen/ Scheuerstellen
Anziehen/ Ausziehen
Anziehhilfe nutzen wenn vorhanden
Handschuhe tragen
Vor dem Aufstehen, wenn die Beine “schlank” sind auf richtige Seite (re/li) achten (Passform anders)
Am besten Strumpf zum anziehen auf links drehen und zunächst über den Vorfuß ziehen, dann über die Ferse
Auf korrekten Sitz der Strümpfe achten (keine Falten)
Beine (wenn gewünscht) nach dem Ausziehen eincremen
Sitz und Arten
Bei Kompressionsstrümpfen kommt es auf die richtige Größe, Stärke und Art an.
Die Strümpfe müssen eng und passgenau sitzen.
Wenn sie zu weit sind, üben sie nicht genug Druck auf das Bein aus. Sind sie zu eng, können sie einschnüren.
Es gibt diverse Arten (Offene, geschlossene, lange/ kurze, mit Naht oder ohne Nacht).
Kompressionsklassen:
Die Druckstärke von Kompressionsstrümpfen wird in der Einheit „Millimeter Quecksilbersäule“ (mmHg) gemessen. Je höher der Wert beziehungsweise die Kompressionsklasse, desto stärker der Druck. Es werden 4 Kompressionsklassen (KKL) unterschieden:
KKL 1: 18 bis 21 mmHg
KKL 2: 23 bis 32 mmHg (z.B. nach einer Thrombose)
KKL 3: 34 bis 46 mmHg
KKL 4: über 49 mmHg
Gut zu wissen
Achte immer auf den korrekten Sitz der Kompressionsstrümpfe und, dass du den richtigen Strumpf am richtigen Fuß hast. Es dürfen sich keine Fallten bilden. Achte beim ausziehen und eincremen darauf ob sich Druckstellen gebildet haben und ob die Haut intakt ist.