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Wundmanager für Pflegefachkräfte

Maßnahmen zur Wundheilung und Fußpflege

Wundheilung

• absolute Druckentlastung des Fußes als oberstes Prinzip


• Maßnahmen zur Information und Schulung der betroffenen hinsichtlich des Tragens schwerer Lasten und der Vermeidung von Stürzen (siehe Sturzprophylaxe)


• richtiges Schuhwerk (an beiden Füßen gleiches Sohlenniveau)

Diabetikerschuh
  • Flacher Absatz und feste, verlängerte Hinterkappe für stabilen Halt

  • Herausnehmbare Einlegesohle mit Stoßdämpfung: Austausch durch diabetesadaptierte Fußbettung möglich

  • Keine Vorderkappe, um Druck auf den Vorfuß zu vermeiden

  • Weiches Obermaterial und gepolstertes Innenfutter ohne Nähte

  • Teilversteifte, leichte abgerundete Sohle für besseres Abrollen und Druckentlastung

  • Schnürsenkel oder Klettverschluss und weite Schaftöffnung für bequemen Einstieg

Bewegungsförderung beim Diabetischen Fußulcus

• Durchführung eines Gehtrainings nicht oder nur mit äußerster Vorsicht

 

• Durchführung eines Gehtrainings mit reduzierter Intensität bei abgeheiltem Fußulcus

 

• Gangschulung zur Vermeidung von Stürzen und Beratung zur Umgebungsgestaltung für eine größtmögliche Druckentlastung

Ernährung

• indirekte Unterstützung der Wundheilung durch eine ausgewogene Ernährung (Stärkung des Immunsystems)

 

• adäquate Ernährungssituation entsprechend der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin und dem Expertenstandard zur Bedürfnis- und bedarfsgerechten Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme

 

• Empfehlung von 3 Stufen zur Ernährung bei Mangelernährung:
– 1. Erhöhung der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme
– 2. zusätzliche orale Supplementation von Kalorien und Eiweiß
– 3. zusätzlich andere Applikationsformen (z.B. Magensonde)


• proteinreiche Zusatzernährung kann einen positiven Einfluss auf eine beschleunigte Wundheilung haben


bei Diabetikern optimierter Blutzuckerspiegel wichtig für die Wundheilung

Fußpflege

• Diabetiker so früh wie möglich über den pflegerischen Umgang mit ihren Füßen informieren (Tragen von geeignetem Schuhwerk und Vermeidung von Behandlungsfehlern in der Nagelpflege wie z.B. tiefes Ein- bzw. Abschneiden der seitlichen Nagelränder oder übermäßiges Entfernen der Hornhaut)

 

• Diabetiker mit Diabetischem Fußulcus bedürfen einer entsprechenden Schuhversorgung wie z.B. einer Weichpolstersohle

 

• evtl. Fußpflege durch einen Podologen („Podologische Komplexbehandlung“, 1x im Vierteljahr möglich)

Relevante Lektionen
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