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Wundmanager für Pflegefachkräfte

Bedeutung der Händedesinfektion und häufige Fehler

Wozu Händehygiene?

Infektionsgefährdung bei Pflegebedürftigen:
• schwächeres Immunsystem bei älteren Menschen

• oft chronische Erkrankungen, die die Empfänglichkeit für Infektionserkrankungen erhöhen

 

stationär: zahlreiche Personenkontakte, reger Keimaustausch

 

Folgen: Infektionsausbrüche oder Weitergaben von multiresistenten Erregern, leichte Keimübertragung bei der Durchführung medizinisch-pflegerischer Maßnahmen über Wunden, Einstichstellen und anderen Eintrittspforten

 

Infektionsgefährdung beim Personal:
• bei Infektionsausbrüchen

• unerkanntes Übertragen von Erregern

• im Verletzungsfall oder bei vorhandenen Hautläsionen (z.B. Neurodermitis) Übertragung gefährlicher Erkrankungen (z.B. Hepatitis B oder C)

Unsere Haut

• ist eine natürliche Hülle, welche aus mehreren Schichten besteht

 

• umgibt nicht nur den äußerlich sichtbaren Teil des Körpers

 

• ist ein Organ, welches auch viele innere Organe auskleidet oder umhüllt

 

• ist auch unter dem Namen Cutis oder Derma in der Medizin bekannt

 

• Auf der Haut befindet sich eine Schicht aus Mikroorganismen, welche fachlich richtig als Hautflora bezeichnet wird.

• Eine intakte Hautflora ist die Voraussetzung für die gesunde Haut und deren uneingeschränkte Funktionstüchtigkeit sowie Schönheit.

 

• Darüber hinaus unterliegt die Haut wie jedes Organ den naturgegebenen Alterungsprozessen und kann durch verschiedene Einflüsse erkranken.

Funktionen der Haut
  • Sie verhindert das Eindringen von Mikroorganismen und bekämpft diese, wenn sie eingedrungen sind

  • Sie resorbiert bestimmte Wirkstoffe

  • Sie scheidet Schweiß aus und kühlt dadurch den Körper

  • Sie beeinflusst die Durchblutung und hilft so die Körpertemperatur zu regulieren

  • Sie schützt vor Druck, Stoß und Reibung

  • Sie dient als Sinnesorgan für Temperatur, Druck, Tastreize, Schmerz

Die Hände leiden besonders, wenn sie:

• häufigen Kontakt mit Wasser haben oder feuchte Gegenstände anfassen (etwa Geschirr, Wäsche, Werkstücke, Lebensmittel)


• mehr als insgesamt 2 Std. pro Tag Feuchtigkeit ausgesetzt sind
• oft gewaschen werden müssen


• länger als 2 Std. in flüssigkeitsdichten Handschuhen stecken

 

• stark verschmutzen und häufig und intensiv gereinigt werden müssen

 

• Kontakt mit hautreizenden, aggressiven Stoffen oder chemischen Substanzen haben (z.B. mit Flächendesinfektionsmitteln, Acrylaten, Lösemitteln, Wasch- und Reinigungsmitteln)

Gefahr eines Ekzems (Entzündung der Haut)

• bei Störung der natürlichen Barrierefunktion der Haut

 

• erste Alarmsignale wie gerötete, juckende oder geschwollene Hautstellen

 

• bei frühzeitiger Behandlung Schädigungen meist noch heilbar

 

• dringen jedoch weiterhin schädigende Substanzen in die Haut ein, kann das zu chronischen Hautschäden führen

Allergische Reaktion der Haut

• eine Allergie ist nicht angeboren, sie wird erworben

 

• zunächst nur eine unbemerkt ablaufende Sensibilisierung

 

• erst später Entwicklung einer starken Abwehrreaktion des Immunsystems

 

• dann reichen bereits geringste Mengen dieser Stoffe aus, um heftige Hautreaktionen hervorzurufen

 

• eine einmal erworbene Kontaktallergie ist nicht heilbar

 

besonders allergiegefährdet ist die Haut, wenn:
• die Hautbarriere schon geschädigt ist

 

• die Haut wiederholt mit Allergie-Auslösern (Allergenen) wie Latex, Duft- oder Farbstoffen in Berührung kommt

 

• eine besondere Empfindlichkeit (Atopie) der Haut besteht

Rechtzeitiges Erkennen von Hautkrankheiten

folgende Symptome:

• trockene, gespannte Haut

 

• Rötungen

 

• schuppige Haut

 

• rissige Haut

 

• Brennen nach der Händedesinfektion

 

• Juckreiz

 

• Bläschen

Häufige Fehler bei der Händedesinfektion
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