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Wundmanager für Pflegefachkräfte

Grundlagen zur Hygiene

Der Hygieneplan
  • Der Träger und der Leiter der Einrichtung tragen nach dem Heimgesetz die Verantwortung für die Sicherung der hygienischen Erfordernisse und nehmen ihre Verantwortung durch Anleitung und Kontrolle wahr. Dies gilt auch für dies Leitungen von Pflegediensten und Tagespflegen.

  • Sie sollten zu ihrer Unterstützung einen Hygienebeauftragten oder eine Hygienekommission benennen.

  • Zu den Aufgaben der Hygienekommission gehören u.a. die Erstellung und Aktualisierung des Hygieneplanes.

  • Der Hygieneplan ist jährlich hinsichtlich seiner Aktualität zu überprüfen und ggf. zu ändern.

  • Die Überwachung der Einhaltung der Hygienemaßnahmen erfolgt u.a. durch Begehungen routinemäßig mind. jährlich sowie bei aktuellem Bedarf.

  • Die Ergebnisse werden schriftlich dokumentiert.

  • Der Hygieneplan muss allen Beschäftigten jederzeit zugänglich und einsehbar sein.

  • Die Beschäftigten werden mind. einmal pro Jahr hinsichtlich der erforderlichen Hygienemaßnahmen belehrt.

  • Die Belehrung ist schriftlich zu dokumentieren.

Empfehlung zu folgenden Angaben im Hygieneplan:
  • Händehygiene für Personal

  • Reinigung der Räume und Einrichtungsgegenstände

  • Flächen- und Raumdesinfektion

  • Desinfektion von Apparaten und Instrumenten

  • Wäscheerfassung und -desinfektion

  • Abfallerfassung und Entsorgung

  • Matratzen-, Betten- und Deckenaufbereitung

  • Geräteaufbereitung und -pflege

  • Schutzkleidung, Lebensmittel- und Küchenhygiene/Speiseplan

  • Schädlingsüberwachung und -bekämpfung

  • Pflegeordnung (Waschen, Baden)

  • Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Gesundheitserhaltung (Prävention)

Infektionsgefahr
Erhöhte Infektionsgefahr bei Älteren
  • geminderter Allgemeinzustand, dadurch Verringerung der allgemeinen Abwehr

  • bei bestimmter medikamentöser Behandlung

  • bei Bewohnern mit Vorerkrankungen

  • bei Immunschwäche

  • zusätzlicher Risikofaktor, z.B. bei gemeinschaftlicher Unterbringung und Betreuung

Häufige hygienische Probleme beim Pflegepersonal
  • vernachlässigte Händehygiene

  • Nichttragen von Schutzkleidung

  • mangelhafte Lebensmittelhygiene

  • unzureichende Toilettenhygiene

  • nicht ordnungsgemäß aufbereitete Gegenstände/Instrumente

  • Mängel beim Anlegen von Kathetern und Verbänden

  • Fehler bei der Wäschebehandlung

Ursachen der Defizite
  • fehlendes Fachwissen

  • fehlendes Problembewusstsein

  • fehlendes Material

  • fehlendes Hygienemanagement

  • fehlendes qualifiziertes Personal

Infektionsvorbeugende Prinzipien

Desinfektion:

Abtötung von Erregern ansteckender Krankheiten durch physikalische oder chemische Verfahren oder Mittel

Antiseptik:
antimikrobielle Maßnahmen am Ausgangsort oder der Eintrittsstelle einer möglichen Infektion

Asepsis:
Prinzip der Keimfreiheit zur Vermeidung einer Infektion

Distanzierung:
im Sinne eines Kontaminierungsschutzes, z.B. durch Tragen einer Berufskleidung, Schutzkleidung, Maßnahmen der Isolierung von infektiösen Kranken

HACCP-Konzept
  • Hazard (Gefährdung/Risiko) gesundheitliches Gefährdungspotential, d.h. eine Situation, in der das Produkt durch externe Einflüsse (chemisch/physikalisch) beeinträchtigt werden kann

  • Critical Control Point (Kritischer Kontrollpunkt) Punkt in einem Prozess, an dem eine Lenkung der Gefährdung möglich ist

  • System, mit dessen Hilfe für die Lebensmittelsicherheit relevante Gefahren festgestellt, bewertet und unter Kontrolle gebracht werden

Präventivkonzept zur Lebensmittelsicherheit:

  • Erkennung und Bewertung von gesundheitlichen Gefährdungen, die mit dem Verzehr eines Lebensmittels verbunden sind

  • Vermeidung dieser Gefährdungen mit Hilfe eines genau strukturierten Systems, das auf der Identifizierung und Lenkung von kritischen Kontrollpunkten entlang der Wertschöpfungskette eines Lebensmittels beruht

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