Haut (vor allem Nasenvorhof) und Schleimhäute und von dort weitere Ausbreitung
weitere Infektionsquellen:
intertriginöse Hautbereiche, Atemwegs- und Wundsekret
Befall nahezu jedes Organs und jeder Körperhöhle möglich
Nosokomiale Infektionen
Infektionsart
Harnwegsinfektion
Wundinfektion
Pneumonie (Lungenentzündung)
Sepsis (Blutvergiftung)
Häufigkeit
ca. 40 %
ca. 15 – 20 %
ca. 15 %
ca. 10 – 15 %
Mortalität
ca. 1 %
ca. 1 %
ca. 30 %
ca. 15 – 20 %
Auftreten von MRSA (nach BMG)
seit dem Auftreten von Infektionen mit MRSA auch außerhalb von Krankenhäusern Mitte der 1990ziger Jahre sowie bei Nutztieren seit 2005 wird zwischen den
– mit dem Krankenhaus assoziierten MRSA (hospital acquired, ha-MRSA), – mit dem ambulant (außerhalb von Krankenhäusern und Pflegeheimen) assoziierten MRSA (community acquired, ca-MRSA) und – mit der Tiermast assoziierten MRSA (livestock associated, la-MRSA) unterschieden
ha-MRSA können im Krankenhaus erworben werden und erst nach Entlassung als Besiedler oder Infektionserreger in Erscheinung treten
für das Auftreten von ha-MRSA gibt es bekannte Risikofaktoren wie z.B. vorausgehende längere Krankenhausaufenthalte, Behandlung in Intensivpflegeeinheiten oder eine Antibiotikabehandlung
der Anteil von ha-MRSA an Staphylococcus aureus aus Infektionen in Krankenhäusern stieg in Deutschland von 1998 bis 2004 von ~1,5 % auf 20-21 % kontinuierlich an und blieb seitdem auf diesem Niveau
ca-MRSA treten unabhängig von diesen Risikofaktoren auf
Aktuelle Situation
(Kassenärztliche Bundesvereinigung)
Die Entwicklung der vergangenen etwa 10 Jahre war durch eine zunehmende Ausbreitung von MRSA auch außerhalb von Krankenhäusern und Pflegeheimen gekennzeichnet (ca-MRSA). Diese wurden überwiegend durch einen (zu) hohen Einsatz von Antibiotika auch in der ambulanten Versorgung begünstigt.
Besonders betroffen von dieser Entwicklung sind die hochentwickelten Industrienationen, allen voran die USA. Deutschland bewegt sich mit einem aktuellen Anteil von ca. 20 % MRSA an allen identifizierten Staphylococcus aureus etwa im Mittelfeld einer weiten Spanne, während Länder wie Dänemark oder die Niederlande mit Raten bis 2 % dieses Infektionsproblem deutlich besser im Griff haben.
Derzeit wird vor allem auch die Besiedelung von landwirtschaftlichen Nutztieren vermehrt beachtet, da diese durch einen verstärkten Antibiotikaeinsatz ebenfalls häufig MRSA-Träger sind.