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Wundmanager für Pflegefachkräfte

Einschätzung der Selbstmanagementkompetenzen von Betroffenen und ihrer Angehörigen

Kriterien
  • für eine differenzierte und systematische Einschätzung der Selbstmanagementkompetenzen von Betroffenen und ihrer Angehörigen 

1. Verständnis des Krankseins

  • zu Ursachen der Wunde

  • zur Heilung der Wunde und Vorstellungen zur  Wundheilungszeit 

  • zu Symptomen (z.B. Geruch, Exsudat, Juckreiz)

  • zur Bedeutung spezieller Maßnahmen (z.B. Druckverteilung, Bewegung, Kompression)

2. wund- und therapiebedingte Einschränkungen

  • Schmerzen

    • Stärke (z.B. analog der visuellen Analogskala oder durch Fremdeinschätzungsinstrumente)

    • Schmerzqualität (z.B.. brennend, stechend, krampfartig, klopfend) 

    • Häufigkeit und Dauer

    • Situationen, die mit Schmerzen einhergehen (z.B. Verbandswechsel, Beine hochlegen, Bewegung)

    • Schmerzort (ausformuliert und auf Körperskizze eingezeichnet)

    • Erfahrungen mit Maßnahmen zur Linderung der Schmerzen

    • Mobiltäts- und Aktivitätseinschränkungen

    • Schlafstörungen

    • psychosoziale Aspekte (z.B. soziale Isolation, Machtlosigkeit, Energiemangel, Sorgen, Frustrationen, Mangel an Selbstwertgefühl. Hilf- und Hoffnungslosigkeit, Trauer, Depression, Gefühl des Kontrollverlustes)

    • Abhängigkeit von personeller Hilfe

    • Jucken und Schwellungen der Beine

    • Schwierigkeiten bei Kleidungs- und Schuhwahl

    • Schwierigkeiten zur Aufrechterhaltung der persönlichen Hygiene

3. vorhandene wundbezogene Hilfsmittel, z.B.

  • Kompressionsstrümpfe

  • spezielle Schuhe

  • Orthesen (Hilfsmittel zur Unterstützung von eingeschränkt funktionstüchtigen Körperteilen)

  • druckverteilende Matratzen und Sitzkissen

4. Selbstmanagementkompetenzen von Patient:innen/Bewohner:innen und Angehörigen

  • zum Umgang mit Einschränkungen

  • zur Wunde und zum Verbandwechsel (z.B. Wundgeruch, Schmerzen beim Verbandwechsel)

  • Erhalt von Alltagsaktivitäten (z.B. Einkaufen, Hobbys, spazieren gehen) 

  • krankheitsspezifische Maßnahmen

    • entstauende Maßnahmen

      • Kompression (An- und Ausziehen, Pflegen, Umgang mit kompressionsbedingten Beschwerden)

      • Aktivierung des Sprunggelenkes und der Muskelpumpe

      • Hochlegen der Beine über Herzniveau

      • Sitzposition

krankheitsspezifische Maßnahmen

  • Gefäßgtraining, z.B. strukturiertes Gehtraining

  • Fußpflege und -inspektion

  • präventive Maßnahmen bei Diabetischem Fußulcus, z.B. Fußpflege, -inspektion, Umgang mit Schuhen

  • Druckentlastung der Wunde

    • Hilfsmittel (z.B. Orthese, Matratzen, Kissen, (Verbands-)schuhe, ggfs. mit speziellen Einlagenzur Druckentlastung)

    • Bewegungsförderung/Positionswechsel

  • Hautschutz, Hautpflege

  • Ernährung

  • Blutzuckereinstellung

  • Rauchentwöhnung

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