hypertrophe Narben – verdickte, erhabene, geröteten & auf die jeweilige Narbe selbstbegrenzte Narben, mit Auftreten innerhalb der ersten 6 Monate nach Verletzung und guter Rückbildungstendenz
(Narben-) Keloide – wachsen über die jeweilige Narbe selbst hinaus (Pseudotumore), entstehen nach mehr als 6 Monaten nach der Verletzung, keine Rückbildungstendenz, genetische Disposition
Instabile Narben
Instabile Narben
wenn Narben wiederkehrend Ulzerationen und Lazerationen (Einrisse) aufweisen
gutartig wuchernde Narbe, die sich deutlich über gesundes Gewebe erhebt
Ursachen meist Gelenkbereich oder Scherkräfte
überwiegend bei Patienten in verringertem Allgemeinzustand
Gefahr von Narbenkarzinomen (Form von Hautkrebs) aufgrund dauernder Reparationsvorgänge
Exzision (Herausschneiden, Abtragung) & Deckung (mit Spalthaut, Nah- & Fernlappen) der Narben meist notwendig (chirurgische Korrektur)
weitere Behandlungsbedürftigkeit ergibt sich aus den typischen Symptomen (Juckreiz, Schmerz)
Störfaktoren / Symptome:
Ästhetik und Leidensdruck des jeweiligen Betroffenen (im Bedarfsfall ist psychotherapeutische Begleitung notwendig)
Juckreiz und Spannungsgefühle
Einschränkungen in der Beweglichkeit durch Spannungszustände und Adhäsionen im Untergewebe
Hyper- und Hyposensibilität
Schmerzen
Häufig zusätzliche Probleme bei großflächigen Brandverletzungen
Wundbezogene, negative Einflussfaktoren auf die Narbenbildung:
Art der Wunde – primär heilende Wunden haben andere Eigenschaften als sekundäre heilende Wunden (zB Verbrennungen, klaffende Wunden)
Patientenbezogene, negative Einflussfaktoren auf die Narbenbildung:
sehr junges oder hohes Lebensalter
Stoffwechselerkrankungen, Durchblutungsstörungen, andere relevante Nebenerkrankungen
fehlende Compliance oder Selbstmanagementkompetenz
bestimmte Medikamente (Cortison, Marcumar)
schlechter Ernährungszustand
genetische Disposition
Ethnie und Hauttyp
Lokale und pflegebezogene, negative Einflussfaktoren auf die Narbenbildung:
starke Schwellungen (zB durch zu spätere sportliche Betätigung)
Zug- und Scherkräfte durch mechanische Belastung
Körperregionen mit entsprechender Hautspannung
Sonnen-, Hitze- oder Feuchtigkeitsexposition
Prophylaxe & Therapie:
möglichst frühzeitige Physio- und Ergotherapie (Bewegungsübungen in viel bewegten Arealen)
Kompressionstherapie
Narbenpflege mit Narbensalben, -sprays. -folien und / oder Narbenpflastern
Narbenmassage unter Zuhilfenahme entsprechender Hautpflegepräparate (2-3 mal täglich für etwa 10 – 15 Minuten, zunächst vorsichtig oberflächlich, bei zunehmender Belastbarkeit der Narbe etwas kraftvoller und tiefer)
ggf. operative Narbenkorrektur
CO2 – Laser zur Abtragung, fraktionale Lasertherapie