Weitere Gründe
• Auswirkungen auf das physische, psychische und soziale Wohlbefinden des Menschen
• Einschränkungen von nicht gelinderten Schmerzen reichen von momentanen Belastungen und Beeinträchtigungen der Lebensqualität bis zu lang andauernden Einschränkungen der gesamten Lebenssituation
• es existiert kein akzeptables Maß um das Leid aus akuten Schmerzen zu messen
• Verweildauerverlängerung im Krankenhaus – Kostenfaktor
• Bewegungseinschränkungen (Sturz-, Kontraktur- und Dekubitusrisiko)
• psychische Aspekte: Angst, Depressivität, Schlafstörungen, soziale Isolation
• als Folge: Ansteigen von Blutdruck, Puls und peripheren Gefäßwiderstand, Sauerstoffmangel und Atemwegsinfektionen, Begünstigen von tiefen Beinvenenthrombosen und Lungenemoblien
“Schmerz ist die Erfahrung oder die Fähigkeit zu spüren, dass etwas wehtut” (“Grundriss der Medizin”)
“Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit aktueller und potentieller Gewebsschädigung verknüpft ist oder mit den Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben wird.” (International Association for the study of pain)
“Akuter Schmerz ist ein plötzlich auftretender und einen begrenzten Zeitraum andauernder Schmerz, der durch eine tatsächliche oder drohende Gewebsschädigung verursacht wird.
Er nimmt eine lebenserhaltende Alarm- und Schutzfunktion ein, die sich auch durch physiologische Begleiterscheinungen zeigt. Dazu gehören u.a. der Anstieg des Blutdrucks, des Pulses und der Atemfrequenz.”
• sinnvolle, evtl. sogar lebenserhaltende Funktion
• Warnzeichen, das auf eine Gefahr aufmerksam macht
• Schmerzwahrnehmung löst entsprechende Schutzreaktion aus
• Förderung der Wundheilung durch Ruhigstellung
• relativ einfache psychische Verarbeitung
• große Akzeptanz durch Mitmenschen
• Beispiele: Verletzung, postoperativer Schmerz, Zahnschmerz,
usw.
Veränderung der Aktivität/Lernfähigkeit der Nervenzellen durch lang andauernde oder besonders starke Schmerzreize vermehrte Bildung von Rezeptoren, die die Schmerzsignale schon bei schwachen leichten Reizen (Berührung, Wärme oder Druck) oder ohne jeglichen Reiz an das Gehirn weiterleiten
Verhinderung eines Schmerzgedächtnisses → präventive Behandlung akuter Schmerzen, um Entstehung chronischer Schmerzen zu vermeiden