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Wundmanager für Pflegedienstleitungen
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Risikofaktoren und Nachweis von MRSA

Risikofaktoren einer MRSA-Besiedlung

(Kassenärztliche Bundesvereinigung)

  • eine positive MRSA-Anamnese, d.h. einmal MRSA-Träger gewesen zu sein, auch wenn eine erfolgreiche Sanierung durchgeführt worden ist

  • Kontakt zu einem MRSA-Träger

  • Krankenhausaufenthalt (>24 h) innerhalb der letzten 6 Mon. in einer deutschen Klinik

  • Krankenhausaufenthalt im Ausland (Ausnahme Niederlande, Skandinavien)

  • Aufenthalt in einem Alten-/Senioren-/Pflegeheim (>24 h) innerhalb der letzten 6 Mon.

  • antibiotische Therapie innerhalb der letzten 6 Mon.

  • chronische Pflegebedürftigkeit

  • Katheter

  • Dialysepflichtigkeit

  • offene chronische Wunden, tiefe Weichgewebeinfektionen oder Ulcera („offenes Bein“)

  • beruflicher Kontakt zu Tieren der Landwirtschaft

Bei Vorliegen eines oder mehrerer Faktoren sollte vor oder bei Klinikaufnahme eine Untersuchung auf Vorliegen einer MRSA-Trägerschaft durchgeführt werden.

Wie lässt sich MRSA nachweisen?

Nachweis :

  • auf der Haut, Schleimhaut der Nasenvorhöfe, im Rachen, unter den Achseln, dem Haaransatz, in der Leiste, und im Stuhl/Rektum

  • bei Infektionen in der Wunde, im Blut und im Urin

  • häufigste Untersuchung von Nasenvorhof und Rachen

  • mikrobiologische Untersuchung in einem Labor mittels Abstrichtupfer

  • durchschnittliche Kosten eines solchen Abstriches ca. 10-15 €

Indikation zur Diagnostik

Risikofaktoren zur Diagnostik von MRSA-Risikopatienten in Anlehnung an die Empfehlungen des RKI (vertragsärztlicher Leistungskatalog):

  • Ein MRSA-Risikopatient muss in den letzten 6 Mon. stationär behandelt worden sein (mind.4 zusammenhängende Tage Verweildauer) und zusätzlich die folgenden Risikokriterien erfüllen:

  • mit positivem MRSA-Nachweis in der Anamnese       
                und/oder

  • mit 2 oder mehr der nachfolgenden Risikofaktoren:

      • chronische Pflegebedürftigkeit,

      • Antibiotikatherapie in den zurückliegenden 6 Mon.,

      • liegende Katheter (z.B. Harnblasenkatheter, PEG-Sonde),

      • Dialysepflichtigkeit,

      • Hautulcus, Gangrän, chronische Wunden, tiefe Weichteilinfektionen.

Erkennen einer Infektion mit MRSA anhand der Wundverhältnisse

folgende Anzeichen können Anzeichen einer Infektion sein:

  • die Wunde ist belegt

  • die Wunde heilt nicht in der aus fachlicher Sicht zu erwartenden Zeit ab

  • die Wunde riecht

  • der Patient war zuvor im Krankenhaus

  • der Patient hatte bisher keine Probleme mit der Abheilung von Wunden aller Art

Hinweis:

  • Wenn zwei dieser Aspekte auf den Patient zutreffen, sollte ein Abstrich vom Arzt durchgeführt werden!

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