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Grundlagen zum Blutkreislauf

Definition

• deutsch: Geschwür

• Plural: Ulzer

• lokale Entzündung von Haut oder Schleimhaut mit in die Tiefe gehendem Substanzverlust nichttraumatischer

Herkunft, z.B.

• Ulcus cruris = offenes Bein

• Ulcus duodeni = Geschwür
des Zwölffingerdarms

• Ulcus ventriculi = Magengeschwür

 

• eines der häufigsten chronischen Wunden mit Dekubitalgeschwüre und diabetisches Fußsyndrom

Blut

"Blut ist ein ganz besond'rer Saft"

  • flüssiges Körpergewebe als Bestandteil des Organismus

  • ein Organ unsereres Körpers

  • Gesamtblutmenge 7-8 % des Körpergewichtes

  • 80ml/kg Körpergewicht (ca. 4-6 l)

  • Steckbrief unserer Gesundheit

  • “Hämetologie” = Lehre vom Blut und als Teilgebiet der inneren Medizin die Lehre von den Erkrankungen des Blutes

Feste Bestandteile
  • ca. 45 % 

  • Blutzellen: 

    • Erthyrozyten (rote Blutkörperchen)

    • Leukozyten (weiße Blutkörperchen)

    • Thrombozyten (Blutplättchen)

Flüssige Bestandteile
  • ca. 55 % 

  • Plasma

Erythrozyten (rote Blutkörperchen)

Aufgabe

• Transport des Sauerstoffes von der
Lunge in sämtliche Körpergewebe
und Aufnahme und Abtransport des
Abfallproduktes Kohlendioxid

 

Entstehung

• Bildung von den Stammzellen im
Knochenmark

Struktur

• zahlenmäßig die größte Anzahl der
Blutzellen
• Träger des roten Blutfarbstoffs
Hämoglobin (verleiht dem Blut die
rote Farbe)
• Lebensdauer von ca. 120 Tagen

Leukozyten (weiße Blutkörperchen)

Aufgabe

• Schutz des Organismus gegen
Infektionen und deren Bekämpfung
• Streitkräfte des Immunsystems
(„Auffressen“ oder Produktion von
Substanzen zur Zerstörung der
schädlichen Bakterien/Schadstoffe)

Entstehung

• Bildung im Knochenmark

Struktur

• größer, aber deutlich weniger als

Erythrozyten

Thrombozyten (Blutplättchen)

Aufgabe

• Schutz des Körpers vor Infektionen aus offenen Wunden (Blutgerinnung) und beim Heilungsprozess geschädigter Blutgefäße

Entstehung

• Bildung im Knochenmark

Struktur

• kleinste Bestanteile des Bluts

Von links nach rechts: Erythrozyt (rotes Blutkörperchen), aktivierter Thrombozyt und Leukozyt (weißes Blutkörperchen) im Rasterelektronenmikroskop
Blutplasma
ANKAWÜ, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

• hellgelbe, klare Flüssigkeit

 

• besteht aus ca. 90 % aus Wasser und
aus ca. 10 % verschiedenen Proteinen
(Eiweiße)

 

• Proteine – lebenswichtige Aufgaben
bei der Blutgerinnung, beim Transport

verschiedener Stoffe oder bei der Ab-
wehr von Bakterien und Viren sowie

als Hormone (Informationsübermittler)
und Enzyme (Stoffe zur Entstehung
chemischer Reaktionen)

 

• als Rohstoff zur Herstellung von Medikamenten

Blutkreislauf

• Der menschliche Körper muss zu jeder Zeit ausreichend mit Sauerstoff und mit Nährstoffen versorgt werden.

 

• Um diese Stoffe in jede Zelle des Körpers transportieren zu können, ist sowohl ein „Transportweg“ (Gefäßsystem), als auch ein „Beförderungsmittel“ (Blut) notwendig.

 

• Damit das Blut an jede Stelle des Körpers kommen kann, muss es mit Hilfe einer Pumpe bewegt werden. Diese Pumpe ist das Herz.

Scivit, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons
Blutgefäße

Herz

 

Arterien

 

Arteriolen

 

 

Kapillaren

 

 

Venolen

 

Venen

Antriebspumpe (Motor) für den Kreislauf

 

leiten Blut vom Herzen weg

 

liegen zwischen Arterien und Kapillaren, verteilen arterielles Blut im Gewebe

 

liegen zwischen Arterien und Venolen, ermöglichen den Stoff- und Gasaustausch mit dem Gewebe

 

liegen zwischen Venen und Kapillaren, sammeln das Blut aus den Haargefäßen

 

transportieren das Blut zurück zum Herzen

Arterien und Venen

Arterien

• hohle Schläuche mit einer dreischichtigen, stabilen Wand

 

• mit kräftigen Muskeln ausgestattete Gefäße

 

• Verteilung des Blutes vom Herz ausgehend

 

• mit Sauerstoff und Nährstoffen angereichertes Blut fließt von der linken Herzkammer zu den einzelnen Organen

 

• Die pulsierende Arterie über Druck auf die benachbarte Vene aus.

 

• Durch diesen Vorgang sowie durch die Arbeit der Venenklappen wird das Blut in Richtung Herz gepumpt. 

Venen

• Wand ist dünner als die der Arterien

 

• muskelschwache Gebilde mit geringem Blutdruck

 

• Aufgabe, sauerstoffarmes Blut aus den Organen, Armen und Beinen zu sammeln und zum Herz zurückzuleiten

Venensystem

• Im Venensystem unterscheidet man

oberflächige Venen, Verbindungsvenen und tiefe Venen.

 

• Die oberflächigen Venen liegen dicht
unter der Haut in einem miteinander
verbundenen Netz. Sie können eine
Menge Blut speichern.

 

• Von diesen Speichervenen führen Ver-
bindungsvenen zu den tiefen Venen.

Diese ohne Verzweigungen relativ
geradlinig verlaufenden Venen liegen
tief in der Unterschenkelmuskulatur.

• Ihre Aufgabe ist es, den Blutstrom
zum Herzen zurückzuleiten.

 

• Venen sind dünnwandig, sehr dehn-
bar und im Gewebe fest verankert.

 

• Während in den Arterien das Blut durch die Pumpwirkung des Herzens

und durch die Pulswelle transpor-
tiert wird, müssen für die Beinvenen

hauptsächlich die Beinmuskulatur
und die Venenklappen diese
Aufgabe übernehmen.

 

• Die Beinvenen verfügen im Innern

über zahlreiche, herzwärts gerichte-
te Venenklappen. Diese sorgen

dafür, dass das Blut in die richtige
Richtung fließt, von der Oberfläche
in die Tiefe und herzwärts.

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