Instabile Narben

Narben - Einteilung
  • unreife Narben – Symptome: Rötungen, Juckreiz & Schmerzen

  • instabile Narben – z.B. durch chronische Entzündung oder dauerhafte Spannung, benötigenchirurgische Korrektur

  • atrophe Narben – eingesunkene Narbe (Akne – Narbe)

  • hypertrophe Narben – verdickte, erhabene, geröteten & auf die jeweilige Narbe selbstbegrenzte  Narben, mit Auftreten innerhalb der ersten 6 Monate nach Verletzung und guter Rückbildungstendenz

  • (Narben-) Keloide – wachsen über die jeweilige Narbe selbst hinaus (Pseudotumore), entstehen nach  mehr als 6 Monaten nach der Verletzung, keine Rückbildungstendenz, genetische Disposition

Instabile Narben
Instabile Narben
  • wenn Narben wiederkehrend Ulzerationen und Lazerationen (Einrisse) aufweisen

  • gutartig wuchernde Narbe, die sich deutlich über gesundes Gewebe erhebt

  • Ursachen meist Gelenkbereich oder Scherkräfte

  • überwiegend bei Patienten in verringertem Allgemeinzustand

  • Gefahr von Narbenkarzinomen (Form von Hautkrebs) aufgrund dauernder Reparationsvorgänge

  • Exzision (Herausschneiden, Abtragung) & Deckung (mit Spalthaut, Nah- & Fernlappen) der Narben  meist notwendig (chirurgische Korrektur)

  • weitere Behandlungsbedürftigkeit ergibt sich aus den typischen Symptomen (Juckreiz, Schmerz)

Störfaktoren / Symptome:
  • Ästhetik und Leidensdruck des jeweiligen Betroffenen (im Bedarfsfall ist psychotherapeutische Begleitung notwendig)

  • Juckreiz und Spannungsgefühle

  • Einschränkungen in der Beweglichkeit durch Spannungszustände und Adhäsionen im Untergewebe

  • Hyper- und Hyposensibilität

  • Schmerzen

  • Häufig zusätzliche Probleme bei großflächigen Brandverletzungen

Wundbezogene, negative Einflussfaktoren auf die Narbenbildung:
  • Infektionen, Wundheilungsstörungen, verzögerte Wundheilung

  • Schlechte Schnittführung und/oder schlechte Nahttechnik, ungeeignetes Nahtmaterial

  • Mangel bzw. mangelhafte Wundversorgung

  • Art der Wunde – primär heilende Wunden haben andere Eigenschaften als sekundäre heilende Wunden (zB Verbrennungen, klaffende Wunden)

Patientenbezogene, negative Einflussfaktoren auf die Narbenbildung:
  • sehr junges oder hohes Lebensalter

  • Stoffwechselerkrankungen, Durchblutungsstörungen, andere relevante Nebenerkrankungen

  • fehlende Compliance oder Selbstmanagementkompetenz

  • bestimmte Medikamente (Cortison, Marcumar)

  • schlechter Ernährungszustand

  • genetische Disposition

  • Ethnie und Hauttyp

Lokale und pflegebezogene, negative Einflussfaktoren auf die Narbenbildung:
  • starke Schwellungen (zB durch zu spätere sportliche Betätigung)

  • Zug- und Scherkräfte durch mechanische Belastung

  • Körperregionen mit entsprechender Hautspannung

  • Sonnen-, Hitze- oder Feuchtigkeitsexposition

Prophylaxe & Therapie:
  • möglichst frühzeitige Physio- und Ergotherapie (Bewegungsübungen in viel bewegten Arealen)

  • Kompressionstherapie

  • Narbenpflege mit Narbensalben, -sprays. -folien und / oder Narbenpflastern

  • Narbenmassage unter Zuhilfenahme entsprechender Hautpflegepräparate (2-3 mal täglich für etwa 10 – 15 Minuten, zunächst vorsichtig oberflächlich, bei zunehmender Belastbarkeit der Narbe etwas kraftvoller und tiefer)

  • ggf. operative Narbenkorrektur

  • CO2 – Laser zur Abtragung, fraktionale Lasertherapie

Narbenmassage

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