Dieses Zitat soll dich einstimmen auf Abläufe und Strukturen in Organisationen (wie einem ambulanten Pflegedienst, einer vollstationären Pflegeeinrichtung, einem Krankenhaus), die entweder veraltet, erstarrt und zum Scheitern/Untergang bestimmt sind oder die sich zeitgemäßen Veränderungen (Trends) unterwerfen und damit flexibel und “fließend” auf interne und externe Anforderungen an Organisationen reagieren.
Interne (z. B. Spezialisierung, flache Hierarchie) und externe (z. B. Benchmark-Vergleich mit anderen Organisationen der selben Branche, Qualitätsüberprüfung) Einflussfaktoren sind zahlreich. Um erfolgreich am Markt bestehen und überleben zu können, müssen Unternehmen und Organisationen “im Fluss sein”, d. h. mit der Zeit mitschwimmen.
Zu Beginn oder im Laufe jeder Organisation stellen sich Fragen zur Struktur nach dem WAS oder dem WER:
Die Struktur des Teilens und die des Verbindens befinden sich in wechselseitiger Abhängigkeit. Ohne Regeln für das Teilen und Ordnen gelangen auch Einrichtungen des Gesundheitswesens in einen Zustand der Willkür und der Unsicherheit, ohne Regeln für das Verbinden besteht auch für sie die Gefahr starrer Routine oder des Auseinanderfallens ihrer Organisation. Von daher unterscheidet man die beiden Strukturen nach den Arten Aufbauorganisation und Ablauforganisation.
In sozialen Organisationen müssen die zwei Bereiche Dienstleistung und Verwaltung (Administration) strukturiert sein. Letztere liefert die Ausstattung und die erforderlichen Instrumente für die Dienstleistung. Sowohl in der Verwaltung als in der Dienstleistung sind immer die genannten beiden Arten von Organisationsstrukturen erforderlich.
Wie viel Struktur in dem jeweiligen Pflegebetrieb, der als Dienstleistungsunternehmen stark auf dem persönlichen Kontakt mit dem Klient/innen beruht, wirklich von Nöten ist, hängt insbesondere vom ökonomischen und rechtlichen Aufbau der Einrichtung ab.
Der rechtliche Aufbau ist, z. B. von den erforderlichen personellen Voraussetzungen gemäß Versorgungsvertrag nach § 72 SGB XI geprägt (z. B. welcher Personalschlüssel wird umgesetzt bzw. ist umzusetzen, d. h. wie viel Pflege(fach-)kräfte stehen wie vielen Patient/innen gegenüber, fachliche Qualifikationen usw.). Die Ökonomie hängt z. B. vom Einzugsbereich der zu versorgenden Pflegebedürftigen ab (d. h. wie viele Mitarbeitende in Voll-, Teilzeit, Aushilfe werden maximal und minimal beschäftigt, in welchen Funktionen sind diese zu beschäftigen usw.) oder vom Erlös/Gewinn der Pflegeeinrichtung (wie ist die Verteilung über die
Pflegestufen der Bewohner innerhalb der Einrichtung: Welche Arbeitsabläufe sind jeweils erforderlich? Wie hoch ist der Pflegeplanungsaufwand? usw.)